Klimagerechtigkeit für eine nachhaltige Zukunft ist eine Priorität!
Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, unterstützt den heutigen Klima-Aktionstag. Die Corona-Krise wird die Ungleichheiten zwischen den Reichsten und den Ärmsten verstärken. Umso wichtiger ist es, die geplanten Massnahmen zur Reduzierung unserer Treibhausgasemissionen gesellschaftlich zu unterstützen. Aber ohne soziale Gerechtigkeit ist der Kampf gegen die globale Erwärmung ernsthaft gefährdet.
Die Tatsache, dass Grossdemonstrationen momentan unmöglich sind, sollte uns nicht vergessen lassen, wie wichtig der Kampf gegen die globale Erwärmung ist. Die Corona-Krise wird Personen mit niedrigem und mittlerem Einkommen noch verletzlicher machen, insbesondere auch durch die steigende Arbeitslosigkeit. Aber es kommt für Travail.Suisse nicht in Frage, bei den Klimaverpflichtungen einen Rückzieher zu machen. Das bedeutet, dass die geplanten Massnahmen, wie die Verteuerung der fossilen Brennstoffe und der immer stärkere Einsatz sauberer Technologien Personen mit niedrigem und mittlerem Einkommen noch mehr kosten werden.
Mit den wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise wird es immer schwieriger, die Bevölkerung davon zu überzeugen, den ökologischen Übergang zu unterstützen. Ein gerechter Übergang ist daher auch deshalb notwendig, weil der Klimawandel die Produktionsmuster zusätzlich stört und strukturelle Veränderungen in vielen Wirtschaftssektoren mit möglichen Arbeitsplatzverlusten verursachen wird. Um dies zu bewältigen, wird es einerseits notwendig sein, eine preisgünstige Stromversorgung aufrechtzuerhalten und andererseits die Aus- und Weiterbildung zu stärken, damit die Arbeitnehmenden der Branche ihre Arbeitsmarktfähigkeit erhalten können.
Ja zum Green Deal heisst zwingend ja zum Social Deal
"Um diese Herausforderungen zu bewältigen und Klimagerechtigkeit zu erreichen, ist daher nicht nur ein Green Deal, sondern auch ein Social Deal notwendig. Dies ist der einzige Weg zu einer nachhaltigen Welt und nur so lassen sich weitere Systemkrisen verhindern", sagt Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse. Man darf nicht vergessen, dass die Corona-Krise durch eine nicht-nachhaltige Wirtschaft verschärft wird.