Vorstand von Travail.Suisse nominiert Nationalrätin Léonore Porchet zur Vizepräsidentin und fasst Parolen
Der Vorstand von Travail.Suisse hat die Waadtländer Nationalrätin Léonore Porchet (Grüne) als Vizepräsidentin nominiert. Die Wahlen finden anlässlich der Delegiertenversammlung am 11. September 2020 in Bern statt. Gleichzeitig fasste der Vorstand die Parolen für die Abstimmungen vom 27. September.
Der Vorstand von Travail.Suisse, dem unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, hat auf Antrag seiner Findungskommission Léonore Porchet als Nachfolgerin des ehemaligen SP-Nationalrates und aktuellen Vizepräsidenten Jacques-André Maire nominiert. Porchet politisiert für die Grüne Partei und sitzt seit 2019 für den Kanton Waadt im Nationalrat. Als Mitglied der Kommission für Gesundheit und Soziales befasst sie sich mit wichtigen sozialpolitischen Geschäften wie etwa für die BVG-Reform, die Travail.Suisse mit den nationalen Sozialpartnern massgeblich geprägt hat. Auch ihr Engagement für die Gleichstellung beispielsweise im Bereich der Lohngleichheit oder der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben steht im Einklang mit der Arbeit von Travail.Suisse. Der Vorstand von Travail.Suisse empfiehlt der Delegiertenversammlung vom 11. September Léonore Porchet einstimmig zur Wahl.
Parolen für die eidgenössischen Abstimmungen vom 27. September 2020
Anlässlich seiner Sitzung fasste der Vorstand von Travail.Suisse seine Parolen für die Abstimmungen vom 27. September. Klar und einstimmig sprach sich der Vorstand für ein Ja zum Vaterschaftsurlaub aus (Änderung des Bundesgesetzes über den Erwerbsersatz für Dienstleistende und bei Mutterschaft; indirekter Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie»). „Travail.Suisse hat bereits die Volksinitiative für den Vaterschaftsurlaub lanciert. , Es ist deshalb klar, dass wir alles unternehmen werden den zwei Wochen Vaterschaftsurlaub mit einer aktiven, überparteilichen Kampagne zum Durchbruch zu verhelfen. Die Zeit dafür ist reif!“, bekräftigt Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse.
Ebenfalls einstimmig sprach sich der Vorstand für die Nein-Parole zur Kündigungsinitiative aus (Volksinitiative «Für eine massvolle Zuwanderung»). „Diese Abstimmung ist wegweisend für die Schweiz. Travail.Suisse engagiert sich klar für ein Nein. Die Kündigung der Personenfreizügigkeit würde die aktuelle Krise verschärfen und noch mehr Arbeitsplätze kosten“, sagt Wüthrich.
Auch zur Änderung des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer (DBG) (Steuerliche Berücksichtigung der Kinderdrittbetreuungskosten) beschloss der Vorstand die Nein-Parole. Die Vorlage will den Kinderabzug erhöhen und entlastet dabei Eltern mit hohen Einkommen statt bedürftigen Familien eine Unterstützung zu bieten.
Zur Änderung des Bundesgesetzes über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz, JSG) sowie zur Beschaffung neuer Kampfflugzeuge hat der Vorstand von Travail.Suisse keine Parole gefasst.