Zwei Wochen Vaterschaftsurlaub – eine KMU-Lösung

Vaterschaftsurlaub, Vater mit Baby im Flieger

Die Schweiz ist ein KMU-Land und der Vaterschaftsurlaub eine KMU-Lösung. Er ist zeitgemäss, finanziell tragbar und kann organisiert werden. Der Vaterschaftsurlaub für alle macht KMU attraktiver für Fachkräfte, denn Grosskonzerne können sich einen Vaterschaftsurlaub schon lange leisten. Durch die Lösung über die Erwerbsersatzordnung profitieren finanziell gerade kleine und mittlere Unternehmen. Deshalb unterstützen immer mehr KMU die Vorlage für zwei Wochen Vaterschaftsurlaub.

In einem nationalen Komitee haben sich Vertreterinnen und Vertreter von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) vereint, um gemeinsam für ein Ja zum Vaterschaftsurlaub einzustehen. Aus Sicht der KMU gibt es gewichtige Gründe dafür:

Attraktive Arbeitsbedingungen für Fachkräfte 
Ein Vaterschaftsurlaub ist heute ein Bedürfnis vieler Arbeitnehmender. Vor allem Grosskonzerne bieten in diesem Bereich schon lange weitgehende Lösungen an. Wollen auch KMU attraktive Arbeitsbedingungen für Fachkräfte, so müssen sie einen Vaterschaftsurlaub anbieten. Die vorliegende Lösung ermöglicht es auch den KMU, diesen Mindeststandard anzubieten. 

Vorteilhafte Finanzierung für KMU 
Die Finanzierung über die Erwerbsersatzordnung (EO) führt dazu, dass mehr für den Vaterschaftsurlaub einzahlt, wer höhere Löhne hat. Das sind in der Schweiz vor allem die Grosskonzerne. Zwei Wochen Vaterschaftsurlaub sind also gerade für KMU eine lohnenswerte Investition mit hoher Rendite. Bei einer Lohnsumme von 1 Million – rund 10 Angestellten - zahlen sie im Schnitt 250 Franken pro Jahr und erhalten bei einem Vaterschaftsurlaub je nach Lohnhöhe 2‘744 Franken zurückerstattet. 

Produktivität statt Präsentismus 
Eine Geburt ist für alle Beteiligten mit grosser Anstrengung verbunden. Familien brauchen deshalb nach der Geburt eines Kindes Zeit für sich. Ein Vaterschaftsurlaub gibt Familien diese Zeit. Väter können da sein, wo es sie nach einer Geburt braucht. Nach dieser Zeit werden sie dank dem Vaterschaftsurlaub auch wieder voll bei der Arbeit sein und sind dadurch produktiver.    

Eine organisier- und bezahlbare Lösung  
Zwei Wochen Vaterschaftsurlaub sind organisier- und bezahlbar, wie es auch der designierte Gewerbeverbandspräsident Fabio Regazzi bekräftigt. Der flexible Bezug ermöglicht es zudem, dass Väter ihre 10 Tage über ein halbes Jahr verteilen können. Dadurch können sie dann präsent sein, wenn es sie am meisten braucht. Ausserdem gehen seit 2018 Männer 15 Tage weniger ins Militär pro Jahr –10 Tage Vaterschaftsurlaub sind also organisier- und finanzierbar.

KMU-Komitee Ja zum Vaterschaftsurlaub:

Unternehmerverbände, die den Vaterschaftsurlaub befürworten: