Die betreuenden Angehörigen sind Thema im Nationalrat
Nächsten Montag wird der Nationalrat über ein Postulat diskutieren, das eine bessere Anerkennung der Personen fordert, die Care-Arbeit leisten – seien es Angestellte oder Angehörige. Die Interessengemeinschaft Angehörigenbetreuung (IGAB) fordert die Volksvertreter*innen auf, diesen Vorstoss anzunehmen. Es ist Aufgabe des Bundesrates aufzuzeigen, wie die Situation der betreuenden Angehörigen und der in der Care-Wirtschaft angestellten Personen verbessert werden kann.
Zu Beginn der dritten Sessionswoche entscheidet der Nationalrat über ein Postulat von Nationalrätin Barbara Gysi (SP/SG). Dieses Postulat beauftragt den Bundesrat, Massnahmen aufzuzeigen, wie die bezahlte Care-Arbeit besser entlöhnt und wie die von Angehörigen geleistete unbezahlte Care-Arbeit in den Sozialversicherungen, namentlich in der beruflichen Vorsorge, stärker berücksichtigt werden kann.
Die St. Galler Nationalrätin hält fest, dass sowohl die bezahlte wie auch die unbezahlte Care-Arbeit mehrheitlich von Frauen geleistet wird. Die bezahlte Care-Arbeit ist schlecht entlöhnt und wird unter schlechten Rahmenbedingungen erbracht. Die von Angehörigen geleistete Care-Arbeit ihrerseits wird weder kurz- (keine Entlöhnung) noch längerfristig (Lücken bei der beruflichen Vorsorge) ihrem Wert entsprechend anerkannt.
Die IGAB lädt den Nationalrat ein, das Postulat anzunehmen. Der Bundesrat wird dann aufzeigen müssen, wie er die Situation der betreuenden Angehörigen einerseits und jene der in der Care-Wirtschaft angestellten Personen andererseits zu verbessern gedenkt.