Grosse Zustimmung – 63% sagen JA zu zwei Wochen Vaterschaftsurlaub
Die erste gfs-Umfrage bestätigt die deutliche Zustimmung für zwei Wochen Vaterschaftsurlaub. 63 Prozent der Befragten sprechen sich klar für den organisier- und finanzierbaren Kompromiss aus. Dies zeigt auch das nationale Komitee „Vaterschaftsurlaub jetzt!“, das aus Vertreterinnen und Vertreter aller Bundeshausfraktionen, aus jung und alt, aus Arbeitgebern und Arbeitnehmenden besteht und jeden Tag grösser wird. Gemeinsam setzen sie sich für ein familienfreundliches Ja zum Vaterschaftsurlaub am 27. September ein.
Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, engagiert sich seit mehr als 10 Jahren für einen bezahlten Vaterschaftsurlaub und hat die Federführung für die Ja-Kampagne übernommen. Über 30 Vorstösse sind bereits im Parlament gescheitert bis endlich ein gut schweizerischer Kompromiss erreicht wurde. Am 27. September 2020 hat die Stimmbevölkerung die historische Chance, mit einem kräftigen Ja den zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub definitiv per 1. Januar 2021 einzuführen.
Zeitgemäss
Die erste gfs-Umfrage zeigt: Es ist jetzt Zeit für einen Vaterschaftsurlaub. Die Mehrheit der Stimmberechtigten will Vätern die nötige Zeit geben, um ihre Familie zu unterstützen. „Die hohe Zustimmung freut uns sehr. Überrascht sind wir aber nicht. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass der Vaterschaftsurlaub ein grosses Bedürfnis in der Gesellschaft ist“, sagt Adrian Wüthrich, Präsident des nationalen Komitees „Vaterschaftsurlaub jetzt!“ und von Travail.Suisse. Nebst der Politik unterstützen auch unzählige zivilgesellschaftliche Organisationen die Kampagne. „Diese breite Allianz zeigt: Die Schweiz soll jetzt einen Vaterschaftsurlaub für alle Väter einführen, die Zeit ist reif“, sagt Wüthrich.
Notwendig
Der Vaterschaftsurlaub nützt der ganzen Familie: Er bietet dem Vater die Möglichkeit, die Mutter zu unterstützen, sich väterliche Kompetenzen anzueignen und eine Beziehung zum Kind aufzubauen, die anhält. Er hilft dem Neugeborenen, aber auch den Geschwisterkinder, die sich an die neue Situation gewöhnen müssen. Der Vaterschaftsurlaub ist ausserdem ein kleiner Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ein Ja zum Vaterschaftsurlaub ist also ein notwendiger und pragmatischer Schritt in Richtung besserer Familienpolitik in der Schweiz.
Organisier- und bezahlbar
Bundesrat, Parlament und Politikerinnen und Politiker aller Bundeshausfraktionen bestätigen, dass zwei Wochen Vaterschaftsurlaub sowohl organisier- als auch finanzierbar sind. Mehr noch: Ein gesetzlich geregelter Vaterschaftsurlaub hilft den KMU und den Selbstständigerwerbenden. Er stärkt ihre Position gegenüber Grosskonzernen und damit die ganze Wirtschaft. Die Familie ist das Rückgrat unserer Gesellschaft, der Vaterschaftsurlaub für alle erwerbstätigen Väter trägt zu stabileren Familienstrukturen bei. Der Vaterschaftsurlaub ist eine bescheidene Investition in die Familien und damit eine Investition in die Zukunft der Schweiz.
„63 Prozent Zustimmung für den Vaterschaftsurlaub ist eine Bestätigung unserer Arbeit. Damit er aber auch wirklich Realität wird, müssen am 27. September alle abstimmen gehen. Nur so kann diese historische Chance, die Familienpolitik der Schweiz mit einem Vaterschaftsurlaub voranzutreiben, wahrgenommen werden“, sagt Wüthrich. Das Komitee „Vaterschaftsurlaub jetzt!“ und seine Regionalkomitees und unterstützenden Organisationen werden in den kommenden Wochen in allen Teilen der Schweiz weiter mobilisieren.