Ständerat blockiert mehr Transparenz – verpasste Chance zur Senkung der Verwaltungskosten in der zweiten Säule

Der Ständerat hat heute eine Motion der SGK-N abgelehnt, die mehr Transparenz bei den Verwaltungskosten in der zweiten Säule forderte. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, zeigt sich enttäuscht über diesen Entscheid – besonders, da der Nationalrat der Motion bereits zugestimmt hatte. Damit wird die Chance verpasst, eine solide Grundlage zu schaffen, um überhöhte Verwaltungskosten zu erkennen und gezielt dagegen vorzugehen.
Der Ständerat hat heute mit 24 zu 16 Stimmen bei 2 Enthaltungen die Motion der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates abgelehnt, die mehr Transparenz bei den Verwaltungskosten der Pensionskassen forderte. Obwohl der Nationalrat die Motion in der vergangenen Wintersession noch angenommen hatte, hat der Ständerat heute verhindert, dass die Pensionskassen zur Offenlegung ihrer Verwaltungskosten verpflichtet werden. Damit ist das Geschäft endgültig vom Tisch. Travail.Suisse bedauert diesen Entscheid sehr, da er eine verpasste Chance darstellt, überhöhte Verwaltungskosten in der zweiten Säule zu erkennen und gezielt zu reduzieren.
«Mit diesem Entscheid bleibt eine dringend notwendige Transparenzmassnahme aus, die das Vertrauen in die berufliche Vorsorge gestärkt hätte», so Edith Siegenthaler, Leiterin Sozialpolitik bei Travail.Suisse. Travail.Suisse fordert weiterhin Massnahmen, um die Kostenstruktur der Pensionskassen transparenter offenzulegen und sicherzustellen, dass die Beiträge der Arbeitnehmenden nicht durch überhöhte Verwaltungskosten belastet werden.