Verschärfung der Corona-Massnahmen gerechtfertigt - erneute Schliessungen müssen verhindert werden
Der Bundesrat hat heute erneute Verschärfungen der Corona-Massnahmen beschlossen. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, unterstützt striktere Massnahmen zum Schutz des Gesundheitswesens, aber keine Betriebsschliessungen. Massnahmen im Bereich der Arbeit sollen zudem massvoll umgesetzt werden.
Travail.Suisse unterstützt grundsätzlich schärfere Massnahmen zum Schutz der Gesundheitsversorgung und des Spitalpersonals. Teilschliessungen oder weitergehende Betriebsschliessungen lehnt Travail.Suisse aber ab. «Einkommen und Arbeitsplätze sollen geschützt werden. Erneute Betriebsschliessungen müssen deshalb verhindert werden», sagt Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse.
Die Home-Office-Pflicht soll zudem wenn überhaupt, massvoll und zeitlich klar beschränkt umgesetzt werden. Die individuelle Lage von Arbeitnehmenden muss dabei grosszügig berücksichtigt werden. «Lediglich die Hälfte der Arbeitnehmenden können überhaupt im Home-Office arbeiten. Bei allen anderen Arbeitnehmenden müssen die Schutzkonzepte strikt angewendet und kontrolliert werden», sagt Thomas Bauer, Leiter Wirtschaftspolitik bei Travail.Suisse.
Travail.Suisse lehnt zudem die Anwendung von 2-G oder 3-G-Regeln am Arbeitsplatz strikte ab und begrüsst, dass der Bundesrat auf diese Option verzichtet.
Travail.Suisse wird im Rahmen der Konsultation die Vorschläge des Bundesrats eingehend prüfen. Aus der aktuellen Vorlage favorisiert Travail.Suisse nach einer ersten Beurteilung grundsätzlich Variante 1 der Bundesratsvorlage.