Millionen von Kindern arbeiten, werden missbraucht und prostituieren sich, um zu überleben. Brücke • Lepont unterstützt die Eltern, damit sie mehr verdienen und selber für ihre Kinder sorgen können.
In Afrika verkaufen manche arme Familien eines oder mehrere Kinder an wohlhabende Familien, in der Hoffnung, es werde dort den Kindern besser gehen. Auf viele warten aber Kinderarbeit und Prostitution. Laut Angaben von UNICEF arbeiten heute 190 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren in der Landwirtschaft, in Werkstätten, im Strassenverkauf, auf dem Bau, als Dienstmädchen, Kuriere und überall, wo man sie billig einsetzen kann. Viele werden wie Sklaven behandelt.
Die Armut der Familien bekämpfen
Das traurige Schicksal vieler Kinder bewegt manche Spenderin und Spender, den Kindern direkt zu helfen. Das zieht aber oft negative Konsequenzen mit sich. Brücke • Le pont geht darum einen anderen Weg und unterstützt die Eltern. Sie verbessern ihre beruflichen Fähigkeiten und Arbeitsmethoden und erhöhen ihre Einkommen. So lernen z.B. in Togo und Benin Kleinbauernfamilien, ihre Produktion auf die Nachfrage auf dem Markt auszurichten, ihre Rohprodukte zu verarbeiten und mit Mehrwert zu verkaufen. Sie bauen Reis, Soja und Gemüse an, züchten Poulets und Kaninchen und vermarkten sie gemeinsam und in Absprache mit den Händlerinnen. Mit dem höheren Einkommen können sie ihre Kinder bei sich behalten und ihnen geben, was sie brauchen. Ein Grossteil des elterlichen Verdienstes kommt direkt den Kindern zugute: Die Ernährung wird besser; mehr Kinder gehen in die Schule, auch länger; sie bekommen eine bessere Gesundheitspflege usw.
Kinderhandel verhindern
Herr Assogba aus Süd-Benin erzählt: „Meine Schwester hat ihre 8-jährige Tochter einer Cousine überlassen und seit 8 Monaten nichts von ihr gehört, nun macht sie sich grosse Sorgen. Ich hingegen kann meine vier Kinder selber grossziehen. Mit meiner Arbeit und der Hühnerzucht verdiene ich genug für die Familie.“ Herr Assogba beteiligt sich an einem Projekt von Brücke • Le pont, in dem er lernt, seine Hühnerzucht und den Verkauf zu verbessern.
Gutes Beispiel für die Kinder
Die Unterstützung der Eltern ist nicht nur in ökonomischer, sondern auch in pädagogischer und psychologischer Hinsicht das Beste für die Kinder. Mit einer einträglichen Arbeit können die Eltern ihren Kindern Vorbild sein und das Beispiel von arbeitsamen und verantwortungsbewussten Menschen geben. Für die Persönlichkeitsbildung der Kinder ist dies von allergrösster Bedeutung, denn Kinder lernen die wichtigsten Dinge des Lebens – Vertrauen, Verantwortung, Grosszügigkeit – meist von ihren Eltern. Zudem knüpfen die Eltern über ihre Arbeit gute Beziehungen im Dorf oder Quartier. Die Kinder werden Teil dieses sozialen Netzes, das sie mitträgt und positiv beeinflusst. Eltern ohne Arbeit könnten dies ihren Kindern niemals bieten, im Gegenteil, in arbeitslosen Familien greifen Sucht und Kriminalität um sich.
Ursachen bekämpfen
Die Gründe, warum Kinder in Not geraten oder in Armut aufwachsen, sind meist in strukturellen Missständen zu finden: in unmenschlichen Arbeitsbedingungen, unfairen Löhnen, Arbeitslosigkeit, Vertreibungen, Korruption, Kriegen usw. Das Leiden von Kindern wird nicht aufhören, solange Ungerechtigkeit die Welt regiert. Darum braucht es neue, gerechtere Beziehungen und Strukturen auf globaler Ebene – politisch, mit Ihrer Stimme.
Rascher und sehr gezielt hilft Ihre Spende für unsere Projekte, in denen Eltern ihre Arbeit verbessern und so selber für ihre Kinder sorgen und ihnen das Nötige zum Leben geben können. Herzlichen Dank.
Informationen über Brücke • Le pont: Tel. 026 425 51 51 und www.bruecke-lepont.ch
Einladung zur Delegiertenversammlung
Die DV 2013 findet am Donnerstag, 2. Mai von 15 bis 18 Uhr im Alten Bürgerspital an der Rue de l’Hôpital 1 in Freiburg statt, mit Apero. Der thematische Teil ist dem Entwicklungsprogramm Brasilien gewidmet. Sie sind herzlich eingeladen!