Heute haben sich in Bern über 150 Personen zur ersten Papizeit-Aktion versammelt. Mit einer bunten und fröhlichen Aktion haben sie nochmals auf das dringende Anliegen eines gesetzlich verankerten, bezahlten Vaterschaftsurlaubs aufmerksam gemacht. Am 1. September hat die Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) des Ständerats die Möglichkeit, einen wichtigen und konkreten Schritt in Richtung Einführung eines Vaterschaftsurlaubs zu machen.
Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Travail.Suisse, der unabhängigen Dachorganisation der Arbeitnehmenden, gezeigt hat, sind über 80 Prozent der Stimmberechtigten für die Einführung eines bezahlten Vaterschaftsurlaubs. Die Zustimmung ist über alle Bevölkerungsgruppen hoch. Am kommenden Dienstag kann die Sozialkommission des Ständerats mit der Annahme der parlamentarischen Initiative Candinas diesem Bedürfnis Nachachtung verschaffen und einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub gutheissen. Damit würde erstmals der Auftrag verankert, ein entsprechendes Gesetz zu schaffen.
Heute erhalten Väter gemäss Obligationenrecht bei der Geburt eines Kindes von ihrem Arbeitgeber einen arbeitsfreien Tag zugesprochen. Das ist gleichviel wie bei einem Umzug. Heutige Väter wollen sich vom ersten Tag an in der Familie engagieren. Dafür müssen sie jedoch über genügend zeitliche Freiräume verfügen. Es braucht deshalb einen bezahlten Vaterschaftsurlaub.
Über 150 Personen haben mit ihrer Teilnahme an der ersten Papizeit-Aktion in Bern unterstrichen, dass die Einführung eines Vaterschaftsurlaubs nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden darf. Matthias Kuert Killer, Leiter Sozialpolitik bei Travail.Suisse, bringt es auf den Punkt: „Die Zeit für einen Vaterschaftsurlaub ist überreif. Das darf die Politik nicht weiter ignorieren.“
Für mehr Informationen:
Martin Flügel, Präsident, Tel. 079/743‘90‘05
Matthias Kuert Killer, Leiter Sozialpolitik, Tel. 079/777‘24‘69