2013 lief die Kampagne zur Bekanntmachung von mamagenda.ch auf Hochtouren. Mit Erfolg: Bis zum Jahresende meldeten sich doppelt so viele Online-Nutzerinnen an wie im Vorjahr. Die Bemühungen zur Bekanntmachung von mamagenda.ch haben sich somit gelohnt. Auch die Zukunft ist gesichert für die digitale Agenda. Diese unterstützt erwerbstätige Frauen und deren Vorgesetzte bei organisatorischen Fragen rund um eine bevorstehende Mutterschaft.
Die Kampagne, die nach dem Aufschalten der Website «mamagenda.ch» lanciert wurde, sollte erwerbstätige werdende Mütter auf das Online-Hilfsmittel aufmerksam machen. In der ersten Phase konzentrierte sich die Kampagne auf die Vorgesetzten. Zur Bekanntmachung von mamagenda.ch standen jedoch nur sehr bescheidene Mittel zur Verfügung. Deshalb wurde die ursprüngliche Kampagne verlängert. In der zweiten Phase sollte die Website einem breiteren Publikum nähergebracht werden.
Höhepunkte der Kampagne von 2013 waren Stände an Publikumsmessen zu den Themen Heirat (Hochzeitsmesse im Februar in Lausanne) sowie Mutterschaft und Babys (Salon BabyPlanet im November in Lausanne). Der Stand von mamagenda.ch war gut besucht. Es wurde ein kleiner Wettbewerb mit Sofortpreisen durchgeführt. An den beiden Salons verteilten wir jeweils fast 300 Tafeln Schokolade und ebenso viele Päckchen Papiertaschentücher mit dem Logo von «mamagenda.ch». Im Februar 2014 wurde mamagenda.ch an der Hochzeitsmesse in Bern präsentiert.
2013 wurden ausserdem Artikel in verschiedenen Fach- und Publikumsmedien veröffentlicht, meistens durch die Beilage der Broschüre oder mit einer Werbung in diesen Publikationen.
In den sozialen Medien ist mamagenda.ch auf Facebook vertreten (www.facebook.com/mamagenda.ch), bisher allerdings erst auf Französisch. Eine Werbung, die einen Monat lang auf dem sozialen Netzwerk platziert wurde, hatte hingegen keinen Einfluss auf die Zahl der Neuanmeldungen und wurde deshalb nicht verlängert.
Der Erfolg der Kampagne in Zahlen
2013 registrierten sich 655 Personen oder 54 Personen pro Monat neu auf mamagenda.ch. Dies entspricht gegenüber den 482 Anmeldungen im Jahr 2012 (40 pro Monat) einer Zunahme um 36%. In den ersten Monaten nach der Aufschaltung 2011 waren sogar 72 Neuanmeldungen pro Monat registriert worden (480 Personen, aber nur während sechseinhalb Monaten), was sicher dem Bonus des Neuen zuzuschreiben war.
Die nachfolgende Grafik präsentiert die Zahl der Neuanmeldungen auf der Internetseite mamagenda.ch, aufgeschlüsselt nach Mitarbeiterinnen (MA) und Vorgesetzten (SUP), von der Lancierung im Juni 2011 bis zum Dezember 2013.
Die Kampagne zeigte somit Wirkung, auch wenn sich nicht genau bestimmen lässt, welche Massnahme am meisten zur vermehrten Nutzung von mamagenda.ch beigetragen hat.
Erwerbstätige Frauen melden sich eher an als Vorgesetzte, am häufigsten gegen das Jahresende
In allen Jahren registrierten sich mehr Mitarbeiterinnen als Vorgesetzte auf mamagenda.ch. Dies hat mindestens zwei Gründe:
- Die Vorgesetzten können ihr Konto für mehrere Mitarbeiterinnen gleichzeitig verwenden.
- Frauen verwenden mamagenda.ch häufig allein. Allerdings sind die Verbindungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiterinnen nicht ersichtlich.
Dass 2011 der Anteil der Vorgesetzten grösser war, ist mit der Informationskampagne bei dieser Zielgruppe zu erklären. Die Anmeldungen gingen vor allem in den Monaten Juli und August ein. 2012 registrierten sich im Dezember am meisten Vorgesetzte.
2013 blieb die Zahl der monatlichen Registrierungen von Vorgesetzten relativ stabil, ausser gegen das Jahresende (Oktober-November). Die Zunahme gegen Ende Jahr steht möglicherweise in Zusammenhang mit dem Trend bei den Geburten. Ohne monatliche Statistiken zu diesem Thema sind jedoch gesicherte Aussagen schwierig.
Der Anteil der Vorgesetzten ist im Laufe der Zeit zurückgegangen: 2011 stammten 27% der Anmeldungen von Vorgesetzten, 2012 waren es 21% und 2013 noch 18%. Dies bestätigt, dass die neue Kampagne wie angestrebt erwerbstätige werdende Mütter erreicht hat.
Besuch der Website ohne Registrierung
Seit Juni 2013 können wir mit google.analytics ermitteln, wie häufig die Website von neuen und von bisherigen Nutzerinnen und Nutzern pro Tag besucht wird. Dabei ist nicht ersichtlich, ob es sich um Mitarbeiterinnen oder Vorgesetzte handelt und ob die Betroffenen ein aktives Konto haben oder nicht.
Die Ergebnisse zeigen stetig nach oben und sind sehr erfreulich:
- Vom 11. bis zum 30. Juni waren 631 Besuche von 446 Personen zu verzeichnen, bei 69,2% handelte es sich um erstmalige Besuche.
- Von Juli bis Ende September wurde die Website von 2280 Personen insgesamt 3232-mal besucht. 70% der Personen besuchten die Website zum ersten Mal.
- Von Oktober bis Dezember wurden 3251 Besuche von 2502 Personen registriert. In 73% der Fälle handelte es sich um erstmalige Besuche.
Über einen Zeitraum von sieben Monaten (Mitte Juni bis Mitte Dezember 2013) waren pro Monat durchschnittlich rund 1100 Besuche von gegen 800 Personen zu verzeichnen.
Neuerungen 2014
Für dieses Jahr stehen neben kleineren technischen Anpassungen (z.B. die automatische Neuvergabe eines Passworts) mehrere Neuheiten auf dem Programm von mamagenda.ch:
- Für das Projekt konnten neue Sponsoren gewonnen werden: Die Gewerkschaft SYNA und die Stiftung Ernst Göhner werden die Weiterentwicklung der Website substanziell unterstützen.
- Neu können auch die Nutzerinnen und Nutzer mamagenda.ch direkt unterstützen, indem sie über einen Button online eine Spende in beliebiger Höhe machen.
- Aktualisiert werden die rechtlichen Bestimmungen über die Kosten der Mutterschaft in der Krankenversicherung und über die Stillzeiten am Arbeitsplatz.
- Das Logo wird aufgefrischt, der Slogan wird prägnanter.
- Die Videoszenen mit Schauspielern werden von der Website heruntergenommen, die Demonstrationsvideos zur Anwendung der Agenda stehen dagegen weiterhin zur Verfügung.
- Alle Merkblätter werden überprüft und neu aufgeschaltet.
- Eine italienische Version der Website ist in Vorbereitung bei der OCST, einem Mitgliederverband von Travail.Suisse.
Viel Dynamik also bei mamagenda.ch, der einzigen kostenlosen digitalen Agenda für organisatorische Fragen am Arbeitsplatz rund um eine bevorstehende Mutterschaft. Auch zwei Jahre nach der Einführung ist mamagenda.ch ein innovatives Instrument, das in der Schweiz eine Vorreiterrolle spielt.