Die Unfallversicherung ist eine finanziell gesunde, tadellos funktionierende Sozialversicherung. Nun soll sie nach dem Willen der Sozialkommission des Nationalrates verschlechtert und verteuert werden. Für Travail.Suisse ist klar, dass eine solche Revision zum Scheitern verurteilt ist. Der unabhängige Dachverband von 170’000 Arbeitnehmenden fordert deshalb vom Nationalrat in der kommenden Herbstsession den Übungsabbruch und die Rückweisung der Vorlage an den Bundesrat.
Die UVG-Revision bringt Leistungsabbau bei gleichzeitiger Prämienerhöhung. Die bisherigen Entscheide stellen eine klare Verschlechterung gegenüber dem Status quo dar und basieren auf der Interessenpolitik der Privatversicherer. Diese wollen die Rahmenbedingungen festschreiben, welche ihre Gewinne auf Kosten der Arbeitnehmenden und Arbeitgeber erhöhen.
Eine so ausgestaltete UVG-Revision ist nicht nur unnötig, sondern sie schadet den Arbeitnehmenden und dem Werkplatz Schweiz. Es ist nicht tolerierbar, dass eine tadellos funktionierende und ohne Bundeshilfe finanzierte Sozialversicherung wegen Partikularinteressen geschwächt wird. Diese Sicht wird von vielen Arbeitgebern, insbesondere auch KMU, geteilt.
Das UVG muss die versicherten Arbeitnehmenden schützen und die Suva im Dienste des Werkplatzes Schweiz stärken. In der vorliegenden Form wird die UVG-Revision ein Referendum nach sich ziehen und einen Scherbenhaufen hinterlassen. Travail.Suisse fordert deshalb vom Nationalrat, die Übung in der Herbstsession abzubrechen und die Vorlage an den Bundesrat zurückzuweisen.