Travail.Suisse, der Dachverband der Arbeitnehmenden, lehnt die vom Bundesrat vorgeschlagene Stossrichtung zur Revision des Unfallversicherungsgesetzes ab. Die Vernehmlassungsvorlage führt zu schlechteren Leistungen der Versicherten, einer Entsolidarisierung zwischen den Versicherten und letztlich zu Prämienerhöhungen. Travail.Suisse fordert, dass die Position der Suva gestärkt wird. Die Mehrfachträgerschaft im obligatorischen Bereich soll abgeschafft und sämtliche Betriebe sollen der Suva zugeteilt werden.
Die vom Bundesrat vorgeschlagene Revision des Unfallversicherungsgesetzes ist eine reine Abbau- und Privatisierungsvorlage. Sie bringt den Versicherten schlechtere Leistungen, indem der Mindestinvaliditätsgrad von 10 auf 20 Prozent erhöht werden soll. Durch die Senkung des versicherten Verdienstes führt sie zu einer Entsolidarisierung zwischen den Versicherten und schliesslich zu Prämienerhöhungen.
Suva stärken – Mehrfachträgerschaft abschaffen
Die Mehrfachträgerschaft hat dazu geführt, dass die Suva bereits heute die „schlechten Risiken“, das heisst die Branchen mit vielen Unfällen und hohen Kosten, versichern muss. Die „guten Risiken“, das heisst die Branchen mit weniger Unfällen und tieferen Kosten, sind den Privatversicherern garantiert. Travail.Suisse will die Suva stärken und verlangt, dass die Mehrfachträgerschaft im obligatorischen Bereich abgeschafft wird und sämtliche Betriebe der Suva zugeteilt werden.