Die zuständige Kommission des Nationalrates hat gestern die parlamentarische Initiative „Ein Kind, eine Zulage“ von Hugo Fasel mit 18 zu 3 Stimmen angenommen. Damit sind die Chancen gestiegen, dass schon bald alle Familien in der Schweiz Kinderzulagen erhalten.
Am 26. November hat die Stimmbevölkerung mit 68 Prozent deutlich Ja gesagt zur Harmonisierung der Familienzulagen. Trotzdem ist der Grundsatz „Ein Kind, eine Zulage“ immer noch nicht verwirklicht. Denn FDP und SVP haben in der parlamentarischen Diskussion den Einbezug der Selbständigerwerbenden verhindert. Damit sind weiterhin 65’000 Kinder von den grossen Unterschieden betroffen, die zwischen den kantonalen Regelungen bestehen – wenn es solche überhaupt gibt. Das ist umso gravierender, da auch viele Selbständigerwerbende finanziell nicht auf Rosen gebettet sind und Kinderzulagen einen wesentlichen Beitrag zum Familienbudget leisten würden.
Der deutliche Erfolg der parlamentarischen Initiative Fasel zeigt, dass es auch vielen bürgerlichen Politikerinnen und Politiker nicht mehr wohl ist mit der Diskriminierung der Kinder von Selbständigerwerbenden. Damit sind die Chancen für die Verwirklichung des Grundsatzes „Ein Kind, eine Zulage“ gestiegen. Travail.Suisse wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass in Zukunft alle Familien in der Schweiz Anspruch auf Kinderzulagen haben.