Darum geht es: Die Initiative will die AHV-Renten um zehn Prozent anheben. Das bedeutet für Alleinstehende rund 200 Franken und für Ehepaare in den meisten Fällen rund 350 Franken mehr AHV-Rente pro Monat.
Darum empfielt Travail.Suisse ein Ja zur Initiative:
• Für Travail.Suisse ist die V*erteidigung des heutigen Rentenniveaus* zentral. Da das Rentenniveau in der zweiten Säule wegen sinkenden Umwandlungssätzen und tiefen Zinsen konstant unter Druck ist, braucht es einen moderaten Ausbau der AHV um das Rentenniveau mittelfristig überhaupt zu halten.
• Der Ausgang der Abstimmung am 25. September ist von entscheidender Bedeutung, damit die Renten künftig nicht noch weiter gekürzt und das Rentenalter nicht ins Unermessliche angehoben wird: Die Behandlung im Nationalrat wurde auf die Woche unmittelbar nach der Volksabstimmung zu AHVplus angesetzt. Der Nationalrat wird damit unmittelbar auf das Stimmungsbild reagieren können, das die Volksabstimmung zeichnet.
• Bei einem schlechten Abschneiden von AHVplus an der Urne sieht sich der Nationalrat legitimiert, die von seiner Sozialkommission vorgesehenen Leistungskürzungen und drastischen Rentenaltererhöhungen bei der Altersvorsorge 2020 mit voller Härte durchzusetzen. Zur Erinnerung: Es drohen trotz Beitragserhöhungen weitere Rentenkürzungen in der 2. Säule und eine automatische Rentenaltererhöhung auf 67 oder noch höher.
• Bei einem guten Abschneiden von AHVplus an der Urne könnten die Verfechter von Rentenaltererhöhungen und Rentenabbau im Parlament zur Vernunft gebracht werden. Auch ihnen dürfte dann klar sein, dass ohne einen tragfähigen Kompromiss die Altersreform spätestens vor dem Volk scheitern wird. Es ist also jetzt an der Stimmbevölkerung mit einem Ja zu zeigen, dass ihr die Altersvorsorge am Herzen liegt.
• Es sprechen weitere Gründe für eine Stärkung der AHV: Für ungefähr zwei Drittel der Rentner/innen ist die AHV die Haupteinnahmequelle im Alter. Besonders oft ist dies bei Frauen der Fall. Für 38 Prozent von ihnen stellt die AHV sogar die einzige Einnahmequelle dar. Die AHV zahlt für Frauen und Männer gleich hohe Renten, da auch Teilzeitarbeit und unbezahlte Familienarbeit honoriert werden (Erziehungsgutschriften). Eine Erhöhung der AHV-Renten gewährleistet, dass Frauen besser abgesichert sind.
• Gut Verdienende zahlen auf dem ganzen Lohn AHV-Beiträge, die AHV-Rente ist aber auf das doppelte der Minimalrente beschränkt ist. Diese solidarische Komponente sorgt für einen sozialen Ausgleich und dafür, dass die AHV- Rentenerhöhung zudem mit einem vertretbaren Anstieg der Lohnprozente (+ je 0.4 Lohnprozente) finanziert werden kann.