Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband von 170‘000 Arbeitnehmenden, begrüsst den Übungsabbruch in der 11. AHV-Revision. Die Energie ist nun auf einen mehrheitsfähigen und ausgewogenen Vorschlag zum Umbau der AHV zu verwenden. Die Leistungs- und Finanzierungsseite müsse dabei gleichwertig behandelt werden. Travail.Suisse fordert den Bundesrat auf, rasch eine Arbeitsgruppe unter Einbezug der Sozialpartner einzusetzen.
Das Parlament hat heute Übungsabbruch bei der 11. AHV-Revision beschlossen. Travail.Suisse begrüsst diesen Schritt. Wenn Bundesrat und Parlament weiterhin an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei politisieren, ist es nicht verwunderlich, wenn die politische Blockade bestehen bleibt. In einer Referendumsabstimmung wäre diese Vorlage chancenlos gewesen. Einem Leistungsabbau von einer Milliarde Franken standen keine substanziellen Verbesserungen gegenüber. Es wurde verpasst, ein flexibles Rentenalter für alle einzuführen. Eine verzögerte Anpassung der Renten an die Lohn- und Preisentwicklung hätte zudem die AHV erheblich geschwächt.
Travail.Suisse fordert vom Bundesrat, dass er unter Einbezug der Sozialpartner möglichst bald eine Arbeitsgruppe einsetzt, welche einen mehrheitsfähigen und ausgewogenen Vorschlag zum Umbau der AHV vorlegt. Dies unter Berücksichtigung der künftigen demographischen Veränderungen, aber auch unter Einbezug der Bedürfnisse der älteren Arbeitnehmenden und der Rentnerinnen und Rentner. Die Finanzierungsseite ist dabei gleichwertig wie die Leistungsseite zu behandeln. Nur weil die Bevölkerung älter wird, wird sie nicht einfach mit weniger Geld auskommen. Eine sichere AHV – das hat sich mehrmals gezeigt – ist der Bevölkerung etwas wert.