Travail.Suisse ist empört über den heutigen Entscheid des Nationalrates, auf jeglichen sozialen Ausgleich der Rentenalterflexibilisierung zu verzichten. Dieser Entscheid zeugt von völligem Realitätsverlust des Parlamentes. Das Referendum ist ohne Korrektur im Ständerat beschlossene Sache und das Nein der Stimmbevölkerung so gut wie sicher.
Für Travail.Suisse, den Dachverband der Arbeitnehmenden, ist eine moderne und leistungsfähige AHV ein zentrales Anliegen. Dazu gehört für Travail.Suisse die Möglichkeit einer Pensionierung vor 65 Jahren, die auch Arbeitnehmenden mit harter Arbeit und tiefen Einkommen offen steht. Dafür muss die Flexibilisierung des Rentenalters mit einem sozialen Ausgleich im Umfang von 400 Mio. Franken kombiniert werden.
Mit seiner heutigen Ablehnung eines sozialen Ausgleichs zementiert der Nationalrat die vorzeitige Pensionierung als Privileg der Gutverdienenden. Zudem wird die 11. AHV-Revision zu einer reinen Sparvorlage, die vor allem die Frauen schlechter stellt. Ohne massive Korrekturen im Ständerat wird Travail.Suisse gegen diese Revision das Referendum ergreifen und die Abstimmung gewinnen.