Travail.Suisse ist empört über den Beschluss der SGK des Nationalrates, das Rentenalter der Frauen auf 65 Jahre zu erhöhen, ohne einen sozialen Ausgleich der Rentenalterflexibilisierung einzuführen. Dieser Beschluss zeugt von völligem Realitätsverlust. Die 11. AHV-Revision ist damit bereits vor den Verhandlungen im Parlament abgestürzt.
Im Mai 2004 hat die Stimmbevölkerung die 11. AHV-Revision mit 68 Prozent Nein abgelehnt. Eine blosse Erhöhung des Rentenalters für die Frauen ohne sozialen Ausgleich bei der Flexibilisierung des Rentenalters war für die grosse Mehrheit der Bevölkerung inakzeptabel.
Aus diesem Grund wollte sogar Bundesrat Couchepin in der Neuauflage der 11. AHV-Revision von Anfang an die Erhöhung des Rentenalters für die Frauen mit einer Art sozialem Ausgleich bei der Flexibilisierung des Rentenalters kombinieren. Das hat die Kommission des Nationalrates nun schroff abgelehnt. Damit bleibt die Pensionierung vor 65 Jahren ein Privileg der Gutverdienenden, die bereits heute zum einem grossen Teil vor 65 in Pension gehen.
Falls das Parlament nicht noch Änderungen vornimmt, wird Travail.Suisse diese Revision verhindern. Eine reine Abbauvorlage, die die bestehenden Ungerechtigkeiten bei der Pensionierung zementiert, wird vor dem Volk auch ein zweites Mal keinen Bestand haben.