Avec www.avenirorigine.ch, Travail.Suisse et la SEC suisse ont élaboré un nouvel outil qui met à disposition des entreprises formatrices des conseils pratiques afin d’éviter de discriminer des jeunes d’origine étrangère lors de la sélection des apprenti-e-s. Travail.Suisse et la SEC suisse ont présenté ce projet au public aujourd’hui à Berne.
Bei gleichen schulischen Leistungen haben Jugendliche mit ungewohnten, ausländischen Namen deutlich schlechtere Karten bei der Lehrstellensuche als ihre Schweizer Kollegen und Kolleginnen. Die Jugendlichen ausländischer Herkunft stehen im Verdacht, im Betrieb spezielle Probleme zu verursachen, obwohl das nachgewiesenermassen nicht der Fall ist.
Volkswirtschaftliche Ressourcenverschwendung
Die Diskriminierung hat Folgen. Natürlich für die Betroffenen selbst, aber auch für Wirt-schaft und Gesellschaft: Aus nicht oder schlecht ausgebildeten Jugendlichen werden aller Voraussicht nach schlecht qualifizierte Arbeitnehmende mit tiefem Einkommen und hohem Risiko von Arbeitslosigkeit, Invalidität und gesundheitlichen Problemen. Die Folgekosten für die Gesellschaft sind enorm.
Auch die Wirtschaft ist betroffen. Sie bildet nicht die geeignetsten Jugendlichen aus und der bereits heute prognostizierte Fachkräftemangel wird durch die Diskriminierung und den Verzicht auf das Potenzial der Jugendlichen ausländischer Herkunft verschärft.
Demographie akzentuiert die Folgen
In naher Zukunft wird der Anteil Jugendlicher ausländischer Herkunft an den Schulabgänger/innen auf gut einen Drittel steigen, im städtischen Umfeld sogar weit darüber hinaus. Wenn die Lehrbetriebe ihr Verhalten nicht ändern, sind in absehbarer Zeit grosse Teile der Schulabgänger/innen von Diskriminierung betroffen.
Plattform Zukunft statt Herkunft
Travail.Suisse und KV Schweiz wollen aktiv gegen die Diskriminierung vorgehen und haben das Projekt „Zukunft statt Herkunft“ lanciert. Auf www.zukunftstattherkunft.ch finden Lehrmeister/innen einen praktischen Werkzeugkasten für eine faire Lehrlingsselektion. Checklisten helfen, ein Verfahren, das auf die Zukunft statt auf die Herkunft setzt, durchzuführen. Es werden in einem Video und mit Porträts positive Beispiele aus dem Betriebsalltag gezeigt. Weiter werden Vorbehalte entkräftet und es wird dargelegt, warum sich eine faire Lehrlingsselektion für den Betrieb lohnt.
Branchenverbände sowie Bund und Kantone gefordert
Travail.Suisse und KV Schweiz fordern die Branchenverbände und Lehrbetriebe auf, innovative Projekte wie „Zukunft statt Herkunft“ und anonymisierte Bewerbungsplattfor-men wie www.we-are-ready.ch zu propagieren, in bestehende Informationsangebote zu integrieren und zu benutzen. Bund und Kantone sollen mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie sich für die eigene Ausbildungstätigkeit eine Quote von mindestens 25 Prozent Lehrverträgen mit Jugendlichen ausländischer Herkunft vorgeben.
Nur durch gemeinsame Aktivitäten der Gewerkschaften, Branchenverbände, Betriebe und der öffentlichen Hand wird es gelingen, das Pulverfass Diskriminierung von Jugendlichen ausländischer Herkunft zu entschärfen.