Die Bildungsgänge der Höheren Fachschulen sind arbeitsmarktnahe Ausbildungen auf Tertiärstufe. An diesem Grundsatz soll nicht gerüttelt werden. Aber Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, ist der Meinung, dass sie endlich einen Bezeichnungsschutz erhalten sollen.
Nur noch Höhere Fachschulen, die über einen vom Bund anerkannten HF-Bildungsgang verfügen, sollen sich Höhere Fachschule nennen können. Zudem sollen die Absolventinnen und Absolventen eines HF-Bildungsganges ein eidgenössisches Diplom erhalten und damit auf die gleiche Stufe gestellt werden mit Personen aller anderen Berufsbildungsabschlüssen. Schliesslich sollen vor allem international ausgerichtete Höhere Fachschulen eine institutionelle Anerkennung beim Bund beantragen können, damit sie mit ausländischen Schulen auf institutioneller Ebene vertragsfähig werden.
Der Ständerat hat heute Morgen die Motion Fetz (18.3240) mit dem Titel „Die Höheren Fachschulen stärken“ mit 31 gegen 6 Stimmen trotz Ablehnung durch den Bundesrat angenommen. Damit hat er ähnlich wie die WBK-N (18.3392) den Handlungsbedarf im Bereich der Höheren Fachschulen anerkannt. „Für die Abgängerinnen und Abgänger ist das ein wichtiger Entscheid, denn sie sind die Leidtragenden der heutigen Situation“, sagt Bruno Weber, Leiter Bildungspolitik bei Travail.Suisse. „Trotz arbeitsmarktnahen Ausbildung auf Tertiärstufe verfügen sie heute über keinen Titel, der eindeutig identifiziert werden kann, weil die Bezeichnung HF nicht geschützt ist, das Diplom nicht eidgenössisch ist und die Schule über keine eidgenössische Anerkennung verfügt“. Travail.Suisse begrüsst daher die Annahme der Motion sehr.
Weitere Informationen:
Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik Travail.Suisse, Mobile: 079 348 71 67