Morgen endet die Vernehmlassungsfrist zur Totalrevision der Verordnung des WBF über die Mindestvorschriften für die Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdiplomstudien der höheren Fachschulen (MiVo-HF). Die Totalrevision hat zum Ziel, die höheren Fachschulen zu stärken. Leider ist mit dem Entwurf das Gegenteil der Fall. Deshalb weist ihn Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, zur Überarbeitung zurück.
Am Freitag, 31. März 2017, läuft die Vernehmlassungsfrist zur Totalrevision der Verordnung über die MiVo-HF ab. Obschon Travail.Suisse den Zielen dieser Revision weitestgehend zustimmt, kritisiert der Dachverband die Vorschläge, wie diese Ziele erreicht werden sollen. „Die neue MiVo-HF mit ihren Vorschlägen und ihrer Ausgestaltung schwächt die höheren Fachschulen statt sie zu stärken“, ist Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik bei Travail.Suisse, überzeugt.
Neue Regelungen schwächen höheren Fachschulen
Problematisch ist die Streichung der acht Fachbereiche, welche die heutige MiVo-HF kennt. In der neuen MiVo-HF sollen sie als Struktur- und Ordnungsprinzip verschwinden. Befragungen zeigen aber, dass das heutige System bei den Akteuren breit abgestützt ist, und eine Studie empfiehlt, grundsätzlich daran festzuhalten und nur punktuelle Anpassungen vorzunehmen 1 . Trotzdem schlägt das SBFI das Gegenteil vor, und das obwohl die Fachbereiche ein wichtiger Teil der Qualitätskultur des HF-Systems sind. Kritisch ist auch, dass die Kantone in der neuen MiVo-HF marginalisiert und aus der Rolle der Aufsicht, die ihnen das Gesetz Art. 29.5 BBG zuspricht, gedrängt werden. Auch hier zeigt sich, dass die Zusammenarbeit zwischen den Verbundpartnern zu wenig durchstrukturiert ist.
Travail.Suisse fordert das Departement von Bundesrat Johann Schneider-Ammann auf, die vorgelegte neue MiVo-HF zurückzuziehen, sie grundsätzlich zu überarbeiten und sie vor einer weiteren Vernehmlassung mit den Spitzen der Verbundpartner zu diskutieren.
zur Stellungnahme von Travail.Suisse: http://www.travailsuisse.ch/aktuell/vernehmlassungen
Mehr Informationen:
Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik Travail.Suisse, Mobile: 079 348 71 67