Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, ist erfreut über den Entscheid des Bundesrates, die Vorbereitungskurse zu den Berufsprüfungen und Höheren Fachprüfungen über ein subjektorientiertes Modell zu finanzieren. Damit wird in Zukunft die Freizügigkeit der Studierenden in diesem Bereich ermöglicht, ihrer unterschiedlichen Behandlung ein Riegel geschoben und die Unterschiede in Bezug auf die finanzielle Unterstützung zu den Studierenden an Hochschulen werden verkleinert.
Die Höhere Berufsbildung gehört seit dem neuen Berufsbildungsgesetz 2004 zum tertiären Bildungsbereich. Ihre Finanzierung entspricht aber in keiner Weise den Gepflogenheiten dieses Bereichs. Anpassungen, insbesondere was die finanzielle Entlastung der Studierenden entspricht, sind deshalb absolut notwendig.
Travail.Suisse begrüsst daher sehr, dass in Zukunft die Vorbereitungskurse zu den Berufsprüfungen und Höheren Fachprüfungen über ein neues Modell finanziert werden sollen. Dieses Modell zeichnet sich vor allem durch drei Stärken aus:
Erstens ermöglicht es die Freizügigkeit der Studierenden.
Jede Person, die einen Vorbereitungskurs besucht, soll ab 2017 das Recht haben, einen Teil der Kosten für den Vorbereitungskurs gegenüber der öffentlichen Hand geltend zu machen. Damit wird Freizügigkeit für die Studierenden an Vorbereitungskursen geschaffen.
Zweitens verschwindet die Ungleichbehandlung der Studierenden.
Auch heute ist schon Geld im System. Davon können aber nicht alle Studierenden profitieren. Durch die Einführung der Subjektfinanzierung erhalten in Zukunft alle Studierenden eine Unterstützung durch die öffentliche Hand.
Drittens werden die Ausbildungskosten der Studierenden in Vorbereitungskursen in Zukunft abnehmen und sich denjenigen der Studierenden der Hochschulen annähern. Das hängt allerdings stark davon ab, auf welche Zusatzaufwendungen sich das Parlament in der BFI-Botschaft 2017-2020 einigen kann.
Travail.Suisse wird sich auch zukünftig dafür einsetzen, dass alle Studierenden des Tertiärbereiches finanziell etwa gleich behandelt werden.
Mehr Informationen:
Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik Travail.Suisse
Tel. 031 370 21 11, 079 348 71 67
Mail: weber@travailsuisse.ch