Dass die Organisationen der Arbeitswelt, kurz OdA, in der Hochschulkonferenz vertreten sein sollen, ist klar. Verhandelt wird aber noch darüber, wie und mit welchen Einflussmöglichkeiten sich Organisationen wie etwa FH SCHWEIZ einbringen können. Travail.Suisse hat beim Geschäftsführer Toni Schmid nachgefragt.
Die Hochschulkonferenz nimmt 2015 ihre Arbeit auf. Sie ist dann das oberste hochschulpolitische Organ der Schweiz und koordiniert das Gesamtsystem der Schweizer Hochschullandschaft. Neben Vertretungen aus Bund, Kantonen und Hochschulen sind mit je zwei Vertretungen der Arbeitnehmer- und der Arbeitgeberseite auch die OdA. Sie nehmen beratend und mit Antragsrecht an den Sitzungen der Hochschulkonferenz teil. Travail.Suisse wird gemäss aktuellem Stand einen der beiden Sitze der Arbeitnehmendenseite besetzen.
Forderungen von FH SCHWEIZ
FH SCHWEIZ ist der nationale Dachverband von Absolventinnen und Absolventen aller Fachbereiche von Fachhochschulen und damit ein wichtiger Akteur im Rahmen der Neustrukturierung ab 2015. Insgesamt sind 36 regionale und 2 nationale Organisationen bei FH SCHWEIZ angeschlossen. Gegenwärtig zählt der Dachverband über 44 000 Mitglieder.
Travail.Suisse hat bei Toni Schmid, dem Geschäftsführer von FH SCHWEIZ nachgefragt, welche Anliegen er an das neue HFKG hat.
Toni Schmid, wie bereiten Sie sich auf das neue HFKG vor?
Die Aufmerksamkeit von FH SCHWEIZ gilt zurzeit der konkreten Ausgestaltung der Organe. Wir legen unser Augenmerk vor allem auf die Organisation der Arbeit der neuen Organe durch Bund und Kantone. Dazu finden auch Anhörungen und Gespräche statt.
Welche Erwartungen haben Sie als Geschäftsführer von FH SCHWEIZ an das neue HFKG?
FH SCHWEIZ erwarten einen institutionalisierten, breiten Einbezug der Arbeitswelt und damit auch der Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen in die Vorbereitung von Entscheidungen, welche die zukünftige Hochschulkonferenz treffen wird. Dieser Gedanke ist im HFKG verankert und wurde in der parlamentarischen Beratung behandelt.
Welches sind die wichtigsten Anliegen an das neue HFKG?
Ich schliess am gerade Gesagten an: Es kann und darf nicht sein, dass die im HFKG bereits verankerten Sozialpartner mit dem «ständigen Ausschuss aus Vertreterinnen und Vertretern der Organisationen der Arbeitswelt» gleichgesetzt werden. Da muss eine andere Lösung gefunden werden.
Welche Themen sind diesbezüglich für FH SCHWEIZ prioritär?
Die enge Beziehung von Trägerschaft und Hochschule zur Arbeitswelt ist für FH SCHWEIZ eine zentrales Thema. Wer den Hochschulbereich wirklich fördern und koordinieren möchte, muss diese Beziehung intensiv pflegen.