Der Vorstand von Travail.Suisse, dem Dachverband der Arbeitnehmenden, hat sich heute klar für die Harmonisierung der Volksschule ausgesprochen. Das HarmoS-Abkommen bringt für die Arbeitnehmenden mit Kindern mehr Mobilität und eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Schule. Travail.Suisse fordert die Kantone auf, dem Abkommen zügig beizutreten.
Überall wird von Arbeitnehmenden Mobilität und Flexibilität verlangt. Wenn es ums Umziehen geht, legen die 26 kantonalen Schulsysteme heute aber den Arbeitnehmenden mit Kindern grosse Steine in den Weg: Unterschiedliche Lehrpläne und Lehrmittel, unterschiedliche Schulbeginnsdaten und Stichtage oder der unterschiedliche Beginn beim Englisch- und Französischunterricht sorgen dafür, dass Schulkarrieren durcheinander geraten. HarmoS hat erkannt, dass dies nicht mehr zeitgemäss ist, und diese Missstände behoben. Ein längst fälliger Schritt.
Beim Grossteil der Familien sind heute beide Elternteile erwerbstätig. Die Mütter nehmen zu recht für sich in Anspruch, am Erwerbsleben teil zu haben. Oft reicht ein Einkommen allein für die Familie ohnehin nicht aus. Neue Familienformen, wie die Einelternfamilien, nehmen zudem zu. Diese Entwicklungen machen es dringend erforderlich, dass sich Beruf, Familie und Schule besser vereinbaren lassen. Heute haben erwerbstätige Eltern mit den von Tag zu Tag und von Kind zu Kind unterschiedlichen Unterrichtszeiten zu kämpfen und können ihre Arbeitszeit kaum planen. HarmoS schafft hier Abhilfe und führt Blockzeiten ein. Mit einem bedarfsgerechten Angebot an Tagesstrukturen (Mittagstische, Tagesschulen) sorgt HarmoS zudem dafür, dass Arbeitnehmende ihre Kinder auch ausserhalb der Unterrichtszeiten gut betreut wissen.
Travail.Suisse steht deshalb klar hinter dem HarmoS-Abkommen und wird sich für dessen Akzeptanz in den Kantonen einsetzen. Travail.Suisse fordert die Kantone auf, dem HarmoS-Konkordat zügig beizutreten.