Förderschwerpunkt «Einfach besser!... am Arbeitsplatz» - Chancen werden kaum genutzt
Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, begrüsst die Weiterführung des Förderschwerpunktes «Einfach besser!... am Arbeitsplatz». Über dieses Projekt sollen insbesondere jene Personen gefördert werden, die aufgrund ihrer fehlenden Grundkompetenzen Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben.
Der Förderschwerpunkt «Einfach besser!... am Arbeitsplatz» fördert jene Personen, die aufgrund ihrer fehlenden Grundkompetenzen Schwierigkeiten insbesondere am Arbeitsplatz, aber auch auf dem Arbeitsmarkt und im Alltag begegnen. Zudem ist ihnen aufgrund mangelnder Grundkompetenzen der Zugang zur beruflichen Weiterbildung weitgehend verschlossen. Der Förderschwerpunkt eröffnet die Chance, dass Arbeitnehmende aus ihrer Sackgasse herausfinden, indem er Betriebe bei diesbezüglichen Bildungsmassnahmen unterstützt.
„Leider ist die Beteiligung der Betriebe am Förderschwerpunkt bisher absolut ungenügend“, sagt Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik bei Travail.Suisse. Sogar wenn die öffentliche Hand Weiterbildungen der Betriebe mitfinanziert, nehmen viele Betriebe ihre Fürsorgepflicht gegenüber über ihren Mitarbeitenden nicht wahr. Leider hat auch das Weiterbildungsgesetz WeBiG, das 2017 in Kraft getreten ist, die Verpflichtung für die Betriebe im Zusammenhang mit der Unterstützung der Weiterbildung werder konkretisiert noch verschärft. Weber-Gobet: „Aktuell profitieren insbesondere gut qualifizierte Personen von Weiterbildungen, nicht aber gering oder wenig qualifizierte Personen.“
Aus Sicht von Travail.Suisse ist es notwendig, dass sich die Verbundpartner der Berufsbildung klare Ziele im Zusammenhang mit der Weiterbildungsbeteiligung gering oder wenig qualifizierte Personen geben. Um bei dieser Zielgruppe Fortschritte machen zu können, müssen sich die Verbundpartner überprüfbare Ziele setzen. Förderschwerpunkte alleine genügen nicht, obwohl sie wertvoll sind. Aber nur klare Ziele können Auskunft geben über ihren Erfolg.