Die Managerlöhne der Swisscom reagieren auf den Geschäftsgang. Dies zeigen auch die Zahlen vom letzten Jahr. Über die lange Frist gesehen zeigt sich aber das übliche Bild: Die Entschädigungen der Teppichetagen steigen klar an.
2009 war für die Swisscom ein durchzogenes Jahr: Zwar konnte der Reingewinn um 10 Prozent gesteigert werden. Der stärkere Preisdruck hatte aber einen Umsatzrückgang zur Folge. Die Managerlöhne indessen blieben im letzten Jahr fast durchwegs konstant. Der Lohnaufwand von CEO Carsten Schloter betrug 2009 wie 2008 1.8 Mio. Franken. Dies entspricht einem Verhältnis von 1 zu 40 zum Mindestlohn. Die Entschädigungen pro Verwaltungsratsmitglied blieben ebenfalls konstant. Sie betragen nach wie vor 234’000 Franken, was einer Lohnschere von 1 zu 5 entspricht. Einzig der Lohnaufwand pro Konzernleitungsmitglied stieg um 2 Prozent an, womit sich die Lohnschere von 1 zu 22 auf 1 zu 23 öffnete.
Lange Frist: Managerlöhne steigen
Die Managerlöhne der Swisscom erweisen sich damit als konjunktursensibel. Dies bestätigt die langfristige Untersuchung der Lohnscheren durch Travail.Suisse. Als Umsatz und Gewinn in den Jahren 2005 und 2006 zurückgingen, schloss sich die Lohnschere. 2007 und 2008 liefen die Geschäfte wieder besser, was die Managerlöhne erneut ansteigen liess. Dass die Entschädigungen auf den Geschäftsgang reagieren, ist positiv. Betrachtet man die Managerlöhne aber über die lange Frist, zeigt sich auch bei der Swisscom das gewohnte Bild: Langfristig geht der Trend nach oben. Seit 2002 hat sich der Lohn des CEO um 30 Prozent erhöht. Ein Konzernleitungsmitglied verdient mittlerweile 43 Prozent mehr, ein Verwaltungsrat 24 Prozent. Wenigstens hat sich auch beim Mindestlohn etwas getan: 2005 wurde er um 15 Prozent erhöht.