Seit Jahren zeigen die Entschädigungszahlungen an das Management und den Verwaltungsrat der ABB nur in eine Richtung: steil nach oben. So haben sich seit 2003 die Bezüge für den CEO (damals Jürgen Dormann, bis Februar 2008 Fred Kindle) mehr als verdoppelt. Auch die Bezüge für die restliche Konzernleitung stiegen ähnlich stark an.
Vor fünf Jahren betrug die Entschädigung für den damaligen CEO Dormann noch 4.5 Millionen, seither stieg dieser Lohn kontinuierlich an und erreichte 2007 den Wert von 9.5 Millionen – eine Zunahme von 109 Prozent. Mit einem Anstieg von 43 Prozent ist auch der Anstieg zum Vorjahr imposant und lässt für die Zukunft nichts Gutes erahnen. Die Lohnschere zwischen dem höchsten und dem tiefsten Lohn öffnet sich bei der ABB erstmals in dem von vom Travail.Suisse untersuchten Zeitraum auf über 200 und beträgt nun 1 : 211.
Was für den CEO recht ist, kann der Konzernleitung nur billig sein. Betrug die Entschädigung pro Konzernleitungsmitglied 2003 noch 2.2 Millionen Franken, stieg dieser Wert bis 2007 um 92 Prozent auf 4.2 Millionen an. Auch hier ist der Anstieg im letzten Jahr mit 48 Prozent massiv. Die Lohnschere zwischen dem Lohn pro Konzernleitungsmitglied und dem Tiefstlohn öffnet sich somit auf 1 : 93.