Trotz grosser Kritik in den letzten Jahren, hat es UBS-Chef Marcel Ospel ein weiteres Mal gewagt, sein Lohnpolster kräftig aufzufüllen. Auf 26.6 Millionen Franken stieg sein Lohn an. Dies entspricht einer Erhöhung um 10% im Vergleich zum Vorjahr.
Die UBS konnte auch im Geschäftsjahr 2006 sehr gute Zahlen präsentieren. Sowohl der Geschäftsertrag als auch die verwalteten Vermögen haben zugenommen. Die Aktionäre profi-tieren von der Geschäftslage. Die Dividende wurde im Vergleich zum Vorjahr um 37.5% erhöht.
Stundenlohn von 13’560 Franken
Das Salär vom exekutiven Verwaltungsratspräsidenten Marcel Ospel stieg innerhalb des letzten Geschäftsjahres im Umfang von 2.4 Millionen Franken auf nun 26.6 Millionen Franken an. Somit hat sein Lohn im Vergleich zum Vorjahr um 10% zugenommen. Der Wert seines Lohnportfolios kann sogar je nach Entwicklung des Aktienkurses noch weiter steigen. Wird von einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 1961 Stunden ausgegangen (BFS 2004) be-trägt sein Stundenlohn unglaubliche 13’560 Franken! Herr Ospel kann sich also jede Stunde einen fabrikneuen Fiat Panda in die Garage stellen oder nach zwei Stunden Bürozeit seiner Angebeteten anstatt eines schicken goldenen Ohrrings gleich ein Kilogramm dieses Edelmetalls verschenken. Die Lohnschere bei der UBS driftet weiter auseinander und steigt von 1:544 auf 1: 554. Innerhalb von nur vier Jahren hat sich die Lohnschere bei der UBS verdoppelt.
700 mal stärkere Lohnerhöhung bei Ospel
Die Lohnerhöhung von monatlich 270 Franken, über welche sich der normale Arbeiter freu-en könnte, erblassen aber beim Anblick der monatlich um 185’000 Schweizer Franken ausgefallenen Lohnerhöhung beim UBS Verwaltungsratspräsidenten Ospel. Das Salär von Ospel, welches sich schon auf einem sehr hohen Niveau befand, nahm beinahe 700mal so stark zu, wie die Lohnentschädigung beim Tiefstlohn! Auch zeigen die von Travail.Suisse berechneten Kennzahlen, dass sowohl Umsatz als auch Gewinn pro Mitarbeiter in den letzten Jahren bei der UBS stark gewachsen sind. Der Personalaufwand pro Mitarbeiter hingegen hat sich zwar nach einem Einbruch wieder leicht erhöht, bewegt sich aber noch immer ungefähr auf demselben Niveau wie vor vier Jahren. Travail.Suisse verlangt, dass von Produktivitätsgewinnen alle Arbeitnehmenden gleichstark profitieren.