Die Gesamtentschädigung von Alfred Schindler, Verwaltungsratspräsident und CEO der Schindler-Holding AG, beläuft sich wie letztes Jahr auf 4.6 Millionen Franken. Damit beträgt das Verhältnis von Höchst- zu Tiefstlohn weiterhin 96 zu 1. Die Gesamtsumme der Entschädigungen wird auf weniger Personen verteilt, deshalb steigt das Salär der einzelnen Konzernleitungsmitglieder um durchschnittlich 11.6 Prozent. Zum Anteil Frauen im Konzern gibt es keine Angaben, im Verwaltungsrat und der Konzernleitung sind sie nicht vertreten.
Der vorgestern an der Generalversammlung präsentierte Gewinn von 308 Millionen Franken und die Erhöhung der Dividende auf 7 Franken freuen die Aktionäre. Weniger Grund zur Freude haben die Arbeitnehmenden: Der Stellenabbau geht seit dem Jahr 2000 kontinuierlich weiter.
Verhältnis Höchst- zu Tiefstlohn stabil bei 96 : 1
Die Lohnschere blieb im vergangenen Jahr konstant bei einem beachtlichen Verhältnis von Höchst- zu Tiefstlohn von 96 zu 1. Diese „Konstanz“ ist auf die vorübergehende Plafonierung der Entschädigung von Alfred N. Schindler in der Höhe von 4.6 Millionen Franken zurückzuführen. Der Verwaltungsratspräsident und CEO verzichtet im Rahmen des dreijährigen Restrukturierungsprogramms auf einen Teil seines Salärs. Im Jahr 2004 waren es 1.7 Millionen Franken. Es bleibt zu hoffen, dass nach Ablauf dieser Periode im Jahr 2006 die Lohnschere nicht noch mehr auseinanderklafft.
Konzernleitungsmitglieder steigern Salär um 11.6 Prozent, Belegschaft um 1.4 Prozent
Trotzdem konnten die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung ihre Entschädigungen durchschnittlich um 11.6 Prozent steigern. Dies ist rund acht Mal mehr, als die restliche Belegschaft in der Schweiz erhält. Deren Lohnsumme wird per 1. April 2005 um 1.4 Prozent erhöht. Rund 80 Prozent der Arbeitnehmenden erhalten – gemessen am Firmenresultat und der Gehaltserhöhung der Konzernleitung – eine bescheidene Lohnerhöhung. Wie kommt es zu der massiven Erhöhung für die Konzernmitglieder? Die Geschäftsleitung verkleinerte sich von elf auf zehn Personen.
Frauen fehlen gänzlich
Der Schindler Konzern macht keine Angaben zum Frauenanteil in der Belegschaft und im Kader. Zahlen dazu werden nicht erhoben. Frauen sind weder in der Geschäftleitung noch im Verwaltungsrat vertreten. Dies hat sich an der Generalversammlung bei der Ersatzwahl eines Verwaltungsratsmitglieds nicht geändert. Gewählt wurde ein Mann.