Medienkonferenz «Steigende Inflation - Jetzt tiefe Einkommen entlasten»
Medienkonferenz
Auswirkungen der Inflation und Gegenmassnahmen
Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, hat heute an einer Medienkonferenz gezeigt, wie die Lebenshaltungskosten vor allem für Arbeitnehmende und Rentnerinnen und Rentner mit tiefen Einkommen stark ansteigen werden. Mit einem 18-Massnahmen-Plan soll die Kaufkraft gestärkt und insbesondere Haushalte mit tiefen Einkommen nachhaltig entlastet werden.
Durch den starken Anstieg der Konsumentenpreise in diesem Jahr, steigen die Lebenshaltungskosten insbesondere für Arbeitnehmende und Rentnerinnen und Rentner mit tiefen Einkommen stark. Dies zeigen Berechnungen von Travail.Suisse. Thomas Bauer, Leiter Wirtschaftspolitik, hält fest: «Inflation ist nicht gleich Inflation, denn Haushalte mit tiefen Einkommen sind besonders stark vom Anstieg der Konsumentenpreise betroffen».
«Für Arbeitnehmende mit tiefen Löhnen braucht es dieses Jahr Lohnerhöhungen, die deutlich über die Teuerung hinausgehen. Nur so kann die Kaufkraft effektiv gesichert werden», fordert Claudia Stöckli, Mitglied der Geschäftsleitung der Gewerkschaft Syna. Über strukturelle Lohnerhöhungen müssen zudem die Löhne, insbesondere in Branchen mit einem hohen Frauenanteil, deutlich verbessert werden. «Doppelt so viele Frauen wie Männer beziehen einen Tieflohn. Die Zeiten, in denen in Branchen tiefere Löhne bezahlt werden können, weil mehrheitlich Frauen darin arbeiten, müssen endlich der Vergangenheit angehören», so Claudia Stöckli weiter.
Mit dem zu erwarteten massiven Anstieg der Krankenkassenprämien droht Haushalten zudem ab dem 1. Januar 2023 ein veritabler Kostenschock. «Neben Lohnerhöhungen braucht es griffige politische Massnahmen, welche den Kostenschock dämpfen. Zentral sind dabei Entlastungen bei den Krankenkassenprämien», so Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse.
Zur Entlastung der tiefen Einkommen und zur Erhaltung der Kaufkraft präsentiert Travail.Suisse einen 18-Punkte-Massnahmenplan vor und fordert Arbeitgebende und Politik zum sofortigen Handeln auf.
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