Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, hat an der Vorstandssitzung vom 4. Februar die Parole für die Mindestlohninitiative gefasst, über die das Stimmvolk am 18. Mai abstimmen wird. Der Vorstand sagt Ja zum gesetzlichen Mindestlohn und anerkennt damit den dringenden Handlungsbedarf bei den tiefen Löhnen.
Die Mindestlohninitiative fordert einen gesetzlichen Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde, was einem Monatslohn von rund 4000 Franken entspricht. Travail.Suisse anerkennt die Probleme der Personen in den Tieflohnbranchen und ortet insbesondere im Zusammenhang mit der Personenfreizügigkeit und dem damit zusammenhängen Lohn- und Beschäftigungsdruck Handlungsbedarf.
Kein Entgegenkommen aus der Politik
Travail.Suisse hat auf verschiedenen Ebenen auf einen indirekten oder einen direkten Gegenvorschlag zur Mindestlohninitiative hingearbeitet, was als Zeichen für eine funktionierende Sozialpartnerschaft hätte gewertet werden dürfen. Schliesslich wurde die Initiative durch das Parlament ohne den kleinsten Schritt des Entgegenkommens abgelehnt. „Die Politik hätte die Chance gehabt, einen Mittelweg zu finden. Da kein Entgegenkommen spürbar war, sagt Travail.Suisse Ja zur Mindestlohninitiative“, sagt Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik bei Travail.Suisse.
Für mehr Informationen:
Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik, Tel. 031/370’21’11