Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, nimmt am Projekt „Lohngleichheitsdialog“ teil, das heute vom Bund und den Sozialpartnern lanciert wird. Die Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen ist zentraler Faktor für die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit und damit von entscheidender Bedeutung für die Zukunft unseres Landes. Das Projekt „Lohngleichheitsdialog“ macht zudem den Wert der Arbeit grundsätzlich wieder zum Thema.
Travail.Suisse freut sich, am Projekt „Lohngleichheitsdialog“ teilzunehmen, das heute vom Bund und den Sozialpartnern lanciert wird. Der mit dem Lohngleichheitsdialog eingeschlagene Weg des Dialogs und der Lösungssuche zwischen Sozialpartnern entspricht der ideellen Grundhaltung und der Tradition von Travail.Suisse. Die unabhängige Dachorganisation der Arbeitnehmenden hat sich für die Erarbeitung des Projekts engagiert und wird sich auch für dessen Umsetzung einsetzen.
Für eine echte Wertschätzung der Arbeit
Wenn von Lohngleichheit, und damit von gleichem Lohn für gleiche Arbeit die Rede ist, geht es nicht nur um den Betrag, der Ende Monat im Portemonnaie bzw. auf dem Bankkonto der Arbeitnehmenden landet, sondern immer auch grundsätzlicher um die Wertschätzung der Arbeit. Diese Wertschätzung der Arbeit hat in den letzten zehn, zwanzig Jahren stark unter der Euphorie für den Produktionsfaktor Kapital gelitten. Nur mit einer neuen Wertschätzung der Arbeit kann ein Weg aus der heutigen Krise gefunden werden. Mit dem Lohngleichheitsdialog setzen die Sozialpartner diesbezüglich ein sehr positives Signal.
Für die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit
Lohngleichheit von Frau und Mann ist ein zentraler Faktor für die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit und damit für die Stellung von Frau und Mann in unserer Gesellschaft. Auch wenn sich die Männer von der Lohngleichheit bzw. Lohnungleichheit meist nicht direkt betroffen fühlen, bekommen sie die Folgen indirekt zu spüren. Denn die heutigen Lohndifferenzen zwischen Männern und Frauen führen dazu, dass die Männer vielfach auf die Wahrnehmung ihrer väterlichen Familienpflichten verzichten, weil damit empfindliche Einkommensverluste verbunden wären. Eine echte partnerschaftliche Aufteilung der Aufgaben in der Familie und der Erwerbsarbeit, die mit Teilzeitarbeit für Väter einhergeht, ist für viele junge Familien schlicht unerschwinglich. Die Schweiz wird aber ihren hohen Stand in Bezug auf die wirtschaftlichen Erfolge, die soziale Sicherheit und die Lebensqualität in unserem Land nur halten können, wenn alle Frauen und Männer ihre Arbeitskraft einbringen und gleichzeitig ihr Familienleben unter vernünftigen Rahmenbedingungen führen können. Lohngleichheit ist für die Schweiz eine gute Investition mit einem sicheren Gewinn.
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