Durch das verlangsamte Wirtschaftswachstum wird der private Konsum zur wichtigsten Konjunkturstütze. Vor diesem Hintergrund fordert Travail.Suisse, der Dachverband der Arbeitnehmenden, substanzielle Lohnerhöhungen für die Arbeitnehmenden. Die Kaufkraftverluste müssen ausgeglichen und der Lohnrückstand aufgeholt werden. Die Lohnerhöhungen sollen in erster Linie generell gewährt werden, damit alle Arbeitnehmenden profitieren können.
Travail.Suisse und die Gewerkschaften Syna, Hotel & Gastro Union und transfair fordern substanzielle Lohnerhöhungen. Dies aus folgenden Gründen:
Konjunktur stärken: Der private Konsum ist die wichtigste Stütze des sich abschwächenden Wirtschaftswachstums. Lohnerhöhungen sind das notwendige Schmiermittel, damit der Wachstumsmotor auf hohem Niveau weiterläuft.
Kaufkraft erhalten: Der Kaufkraftverlust ist voll auszugleichen und Löhne sind in entsprechendem Ausmass zu erhöhen. Zudem muss der automatische Teuerungsausgleich wiedereingeführt werden.
Lohnrückstand aufholen: Die Arbeitnehmenden müssen an dem von ihnen getragenen Aufschwung teilhaben. Die gestiegene Arbeitsproduktivität muss in Form von Reallohnerhöhungen abgegolten werden.
Lohnzuwachsraten anpassen: Gegen eine weitere Öffnung der Lohnschere muss angekämpft werden. Die Löhne der Arbeitnehmenden müssen im gleichen Ausmass steigen wie die Saläre des Kaders und des Topmanagements.
Generelle Lohnerhöhungen sind der richtige Weg: Weg von untransparenten und ungerechten Leistungslohnsystemen hin zu regulären Lohnerhöhungen. Mittlere Lohnklassen müssen vermehrt wieder ins Zentrum gestellt werden.
Löhne substanziell erhöhen: Nominallohnerhöhungen fürs Jahr 2009 von 4 bis 5 Prozent bzw. Reallohnerhöhung von zwischen 1.5 bis 2.5 Prozent (nach Abzug der Jahresteuerung 2008 von 2.5 Prozent) sind gerechtfertigt.