Im ersten Halbjahr 2005 hat sich bestätigt, dass der private Konsum für das schweizerische Wirtschaftswachstum von grosser Bedeutung ist. Basis einer starken Konsumnach-frage sind Reallohnerhöhungen. Allerdings waren die vergangenen zwei Lohnrunden für die Mehrheit der Arbeitnehmenden wenig zufrieden stellend. Für 2006 sind deshalb klare Signale gefragt. Auch der wachsenden Kluft zwischen Höchst- und Tiefstlöhnen muss entgegen getreten werden.
Dank dem privaten Konsum konnte der Schwächeanfall der schweizerischen Wirtschaft im ersten Halbjahr 2005 abgefangen werden. Damit der private Konsum auch weiterhin seine Funktion als Wachstumsmotor ausüben kann, braucht es fürs kommende Jahr satte Reallohnerhöhungen. Diese sind gerechtfertigt, denn in den Jahren 2004 und 2005 waren die Lohnergebnisse trotz anziehender Konjunktur und steigenden Unternehmensgewinnen für die Mehrheit der Arbeitnehmenden wenig zufrieden stellend und reichten kaum über den Teuerungsausgleich hinaus.
Forderungen für die Lohnrunde 2006
Die Rechnung muss für die Mehrheit der Arbeitnehmenden wieder aufgehen. Travail.Suisse, die Dachorganisation der Arbeitnehmenden, und die Gewerkschaften Syna, Hotel & Gastro Union und transfair fordern:
- Reallohnerhöhungen: Je nach wirtschaftlicher Situation und unter Berücksichtigung der Resultate der vergangenen Lohnrunden sind Reallohnerhöhungen von 1 bis 3 Prozent gerechtfertigt.
- Lohnschere schliessen: Das Lohngefüge innerhalb vieler Unternehmen ist in Schieflage geraten. Die Bandbreite zwischen Höchst- und Tiefstlöhnen muss verkleinert, die Löhne für die Belegschaft angehoben werden.