Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband von 170’000 Arbeitnehmenden, ist enttäuscht, dass der heutige Währungsgipfel von Seiten des SECO auf eine reine Lageanalyse reduziert wurde. Es drohen der Verlust von Arbeitsplätzen und Know-How in der Schweiz und damit eine massive Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Travail.Suisse fordert Bundesrat Johann Schneider-Ammann auf, rasch Massnahmen zur gezielten Stützung von betroffenen Unternehmen zu entwickeln, so dass Arbeitsplätze und Know-How erhalten werden können.
Der Währungsgipfel hat gezeigt, dass bei einem weiterhin starken Überschiessen des Frankenkurses in der Exportindustrie und den Zulieferbranchen Entlassungen und Produktionsverlagerungen drohen. Auf diese Befürchtungen mit Forderungen nach Verbesserungen der Rahmenbedingungen zu reagieren, ist hilflos. Bis solche Verbesserungen wirken – so sie den überhaupt etwas bringen –, vergeht viel zu viel Zeit. Die Gefahr droht jedoch in den nächsten Monaten.
Bundesrat Schneider-Ammann muss aktiv werden
Travail.Suisse ist enttäuscht, dass das Staatsekretariat für Wirtschaft das heutige Treffen auf eine reine Lageanalye reduziert hat, anstatt mit eigenen, ausgearbeiteten Vorschlägen für geeignete Massnahmen aufzuwarten. Wir erwarten, dass der Wirtschaftsminister, der ja grosse Erfahrungen aus der Exportindustrie mitbringt, jetzt umgehend Massnahmen zur gezielten Unterstützung von betroffenen Unternehmen präsentiert.