Jetzt hat auch das SECO die Wirtschaftsprognosen einschneidend nach unten korrigiert. Die Voraussetzungen für eine mutige dritte Stufe des Konjunkturpakets sind erfüllt. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, fordert den Bundesrat auf, den Fokus auf den Arbeitmarkt zu richten. Zentrale Leistungen der Arbeitslosenversicherung sind zu stärken, der finanzielle Mehrbedarf muss durch den Bund getragen werden. Es gilt zu verhindern, dass die konjunkturelle Krise zu strukturellen Problemen führt.
Nach dem IWF und der Nationalbank prognostiziert auch das SECO für die Schweizer Wirtschaft ein düsteres Bild. Jetzt muss der Bundesrat eine beherzte dritte Stufe des Konjunkturpakets zünden.
Strukturelle Brüche verhindern – Arbeitslosenversicherung sofort stärken
Der Fokus ist dabei auf den Arbeitsmarkt zu richten. Travail.Suisse fordert, dass für die Unternehmen die Möglichkeit der Kurzarbeit weiter ausgebaut und damit die Beschäftigung hochgehalten wird. Zudem ist für die Arbeitnehmenden, die dennoch ihre Arbeit verlieren, die Anzahl Taggelder auf 520 zu erhöhen. Damit können Aussteuerungen auf dem Höhepunkt der schweren Rezession verhindert werden. Sowohl die von Kurzarbeit wie auch die von Erwerbslosigkeit betroffenen Personen sollen durch geeignete Weiterbildungsmassnahmen ihre Arbeitsmarktfähigkeit erhalten.
Diese zentralen Leistungen der Arbeitslosenversicherung sind mittels dringlicher Sofortmassnahmen vorübergehend zu erhöhen. Die anfallenden Mehrausgaben muss der Bund im Rahmen des dritten Konjunkturpakets übernehmen.
Nur mit einem raschen und entschlossenen Vorgehen kann der Bundesrat verhindern, dass sich auf dem Arbeitsmarkt aufgrund einer längeren Rezession kostspielige und wachstumshemmende strukturelle Probleme ergeben.