Die Momentaufnahme von Ende Mai 06 zeigt: Die Lage auf dem Arbeitsmarkt verbessert sich weiter. Allerdings liegt die Arbeitslosenquote immer noch bei 3.3 Prozent, bei den 20-24 Jährigen sogar bei 4,8 Prozent. Gemäss Travail.Suisse sollt sich die gute Konjunkturlage noch positiver auf den Arbeitsmarkt auswirken.
Grundsätzlich darf man aus Sicht von Travail.Suisse bezüglich der Lage auf dem Arbeitsmarkt optimistisch gestimmt sein. Die Kurve der Arbeitslosenzahlen zeigt nach unten. Allerdings ist das Niveau immer noch hoch, zu hoch. Der Wirtschaft geht es insgesamt sehr gut. Trotzdem steht das Verhältnis von gemeldeten offenen Stellen (12’370) und Stellensuchenden (196’638) noch immer in einem krassen Missverhältnis.
Vor allem bei den Jungen zu hohe Arbeitslosenzahlen
Die Arbeitslosenquote bei den 20-24-Jährigen ist mit 4.8 Prozent deutlich höher als bei den übrigen Altersklassen. Zwar ist auch dort die grösste Bewegung zu verspüren (-7.9 Prozent). Gesellschaftspolitisch ist es absolut dringlich, junge Menschen möglichst unverzüglich in den Arbeitsmarkt zu integrieren, ihnen die nötige Berufserfahrung zu verschaffen und so einen guten Start in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Die vom seco finanzierten Praktika sind deshalb unbedingt weiterzuführen und zu unterstützen. Dies umso mehr als nach den Sommerferien eine grosse Anzahl Lehrabgänger/innen auf den Arbeitsmarkt drängen werden.
Statt Angriff auf den Sozialstaat – Schaffung von Arbeitsplätzen
Angesichts der ausgezeichneten Konjunkturaussichten hätten es die Unternehmen jetzt in der Hand, den Sozialstaat zu entlasten. Travail.Suisse fordert die Wirtschaft deshalb auf, statt Forderungen zur Bestrafung von Stellensuchenden auszuformulieren und die Gesundheit der Mitarbeitenden durch Überstunden und übermässigen Leistungsdruck zu gefährden, neue Stellen zu schaffen und Arbeitssuchende einzustellen.