Trotz wachsender Wirtschaft stieg die Arbeitslosenquote im November weiter auf 3.9 Prozent. Im Verlauf dieses Jahres werden knapp 40’000 Personen ausgesteuert. In den Kantonen, Auffangbecken für die Ausgesteuerten, steigen die Sozialhilfekosten massiv an. Die Kantone reagieren mit Leistungskürzungen in der Sozialhilfe. Gleichzeitig nimmt die Arbeitslast der Leute, die eine Stelle haben, zu. Travail.Suisse, der Dachverband der Arbeitnehmenden, ist beunruhigt über diese zwei gegenläufigen Tendenzen und verlangt eine Erhöhung der Anzahl Taggelder.
Allein in diesem Jahr werden rund 40’000 Menschen ausgesteuert. Sie haben keinen Zugang mehr zu den Beschäftigungs- und Weiterbildungsprogrammen der RAV’s und geraten in eine finanzielle Notlage. Viele Ausgesteuerte müssen den Gang zur Sozialhilfe antreten. Die Kantone sind überfordert, die Sozialhilfekosten explodieren. Allein im 2003 stieg die Zahl der Sozialhilfeempfänger um rund 10 Prozent auf 300’000 Menschen. Auch in diesem Jahr werden Zehntausende dazukommen.
Für die Personen, die eine Stelle haben, steigt der Druck stetig an. Die Arbeit wird auf immer weniger Leute verteilt, Überstunden, Zeitdruck und Arbeitsplatzunsicherheit nehmen zu. Fast die Hälfte aller Erwerbstätigen steht unter grossem Stress, der krank macht.
Zwei gegenläufige Tendenzen mit gleichem Resultat: Stress
Die Arbeitswelt wird von zwei sich verschärfenden gegenläufige Tendenzen dominiert: Sie steigende Zahl der Erwerbslosen und Ausgesteuerten und der steigende Arbeitsdruck auf die Personen, die eine Stelle haben.
Travail.Suisse verlangt deshalb, dass die Anzahl Taggelder erhöht wird. Damit können die Erwerbslosen ihre Arbeitsmarktfähigkeit erhalten und haben die Chance, eine Stelle zu finden. Die Kantone werden weniger stark belastet und sind nicht mehr gezwungen, die Sozialhilfeleistungen zu reduzieren. Schliesslich muss auch die Arbeitslast der Leute mit einem Job reduziert werden, indem die Wirtschaft wieder neue Stellen schafft.