Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband von 170’000 Arbeitnehmenden, lehnt eine Lockerung des Sonntags- und Nachtarbeitsverbots für Tankstellenshops ab. Dieser unnötige Liberalisierungsschritt bringt keinen ökonomischen Mehrwert und geht voll zu Lasten des Verkaufspersonals. Zudem weckt dieser Schritt nur die Gelüste anderer Branchen auf bewilligungsfreie Beschäftigungszeiten und gefährdet damit die Gesundheit sowie das Sozial- und Familienleben von immer mehr Arbeitnehmenden.
Arbeitnehmende, die über längere Zeit Nachtarbeit leisten, haben mehr gesundheitliche Probleme. Für Travail.Suisse hat der Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden Vorrang. Ebenfalls Tatsache ist, dass Nacht- und Sonntagsarbeit negative Auswirkungen auf das Sozial- und Familienleben hat. Geregelte gemeinsame Tages-, Nacht-, und Wochenrhythmen haben für das gesellschaftliche und familiäre Zusammenleben einen hohen Wert, den es zu erhalten gilt.
Salamitaktik verhindern
Die Ausweitung der bewilligungsfreien Beschäftigung von Personal in Tankstellenshops hat keinen volkswirtschaftlichen Mehrwert. Einmal mehr wird einfach der Margendruck im Detailhandel auf das bereits schlecht bezahlte und oft auf Abruf arbeitende Verkaufspersonal abgewälzt. Zudem ist klar, dass dieser Schritt bei weiteren Betrieben und Branchen die Lust auf eine Lockerung der Arbeitszeiten weckt. Damit stehen bald die Gesundheit sowie das Sozial- und Familienleben von allen Arbeitnehmenden zur Disposition. Travail.Suisse wird sich dieser Salamitaktik mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entgegen stellen.