Teil-Lockdown ist richtig – jetzt Härtefallfonds ausbauen
Der Bundesrat hat heute einen Teil-Lockdown beschlossen. Angesichts der aktuellen Situation wären allerdings stärkere, nationale Massnahmen nötig. Je klarer die Massnahmen, desto deutlicher würden die Zahlen sinken. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, hat sich im Vorfeld der Bundesratssitzung für weitere wirtschaftliche Unterstützungsmassnahmen eingesetzt. Der Bundesrat ist bereit, solche zu prüfen. Das Ziel muss zwingend sein, Konkurse zu vermeiden und Arbeitsplätze zu erhalten.
Die Corona-Situation hat sich weiter verschärft. Die Fallzahlen stagnieren auf hohem Niveau, die Spitäler sind ausgelastet und die Todesfälle bleiben konstant hoch. Die Mitarbeitenden in den Spitälern sind seit Wochen am Limit. Travail.Suisse hat deshalb im erweiterten Steuerungsausschuss der Task Force Covid-19 des BAG einen Teil-Lockdown unterstützt. „Der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung muss angesichts dieser Pandemie stärker in den Fokus rücken“, fordert Travail.Suisse-Präsident Adrian Wüthrich. Die angekündigte Ausweitung des Einsatzes der Schnelltests am Arbeitsplatz unterstützt Travail.Suisse explizit. Sie können den Arbeitnehmenden Sicherheit geben.
Travail.Suisse hat immer gefordert, dass parallel zu den Massnahmen zur Einschränkung der wirtschaftlichen Tätigkeit betroffene Unternehmen unterstützt werden. Damit sollen möglichst viele Arbeitsplätze gesichert werden. Bundesrat und Parlament haben in den letzten Tagen weitere Hilfen gesprochen. Travail.Suisse unterstützt in der Vernehmlassung die vorgeschlagenen Erweiterungen bei der Kurzarbeit. Es braucht aber auch zusätzliche Taggelder für Arbeitslose. Für Wüthrich ist klar: „Mit der Schliessung aller Gastro-Betriebe muss eine ganzen Branche unterstützt werden. Das Modell des Härtefallfonds muss deshalb noch einmal evaluiert werden.“ Für Travail.Suisse müssen so viele Konkurse verhindert und so viele Arbeitsplätze gerettet werden wie möglich.