Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband von 170‘000 Arbeitnehmenden, hat zum Bundesgesetz über die Buchpreisbindung die Ja-Parole beschlossen. Die Bauspar-Initiative hingegen empfiehlt Travail.Suisse zur Ablehnung.
An seiner Sitzung vom 7. Dezember 2011 hat sich der Vorstand von Travail.Suisse mit den Vorlagen, die am 11. März 2012 neben der eigenen Initiative „6 Wochen Ferien für alle“ zur Abstimmung kommen werden, befasst. Er hat beschlossen, das Bundesgesetz über die Buchpreisbindung zur Annahme zu empfehlen. Die Buchpreisbindung gewährleistet ein vielfältiges Büchersortiment zu guten Preisen. Die Erfahrungen in anderen Ländern zeigen, dass der Wegfall der Buchpreisbindung zwar einige wenige Bücher verbilligt (Bestseller), alle anderen Bücher aber verteuert, was über kurz oder lang zu einer Ausdünnung des Sortiments führt.
Die sogenannte Bauspar-Initiative empfiehlt der Vorstand von Travail.Suisse zur Ablehnung. Von steuerlich abzugsfähigen Bauspareinlagen würden vor allem die Besserverdienenden profitieren, die auch ohne diese Einlagen bauen können. Steuerausfälle hingegen fallen überall an und müssen kompensiert werden. Zudem bestehen mit den Vorbezugsmöglichkeiten aus der beruflichen und der gebundenen Vorsorge (2. Säule und Säule 3a) bereits steuerlich privilegierte Instrumente zur Förderung von Wohneigentum.
Zum Bundesbeschluss über die Volksinitiative „Für Geldspiele im Dienste des Gemeinwohls“ und zur Volksinitiative „Schluss mit dem uferlosen Bau von Zweitwohnungen“ fasst Travail.Suisse keine Parole.