Heute hat das Parlament in der Schlussabstimmung die Volksinitiative „6 Wochen Ferien für alle“ abgelehnt. Die Mehrheit der Parlamentarier foutiert sich also über die Gesundheit und die langfristige Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmenden in der Schweiz. Für Travail.Suisse ist klar, dass sich die Arbeitnehmenden diese Haltung nicht bieten lassen. Jetzt hat das Volk das letzte Wort und kann – voraussichtlich am 11. März 2012 – mit einem Ja an der Urne die überfällige Erhöhung der Ferien selbst durchsetzen.
Die Diskussionen in den Räten über die Volksinitiative „6 Wochen Ferien für alle“ haben eine grobe Achtlosigkeit gegenüber den Arbeitnehmenden zu Tage gebracht. Obschon die gestiegene Arbeitsbelastung und die negativen Folgen für die Gesundheit von allen Seiten anerkannt wurden, ist die Mehrheit des Parlaments nicht bereit, Verbesserungen für die Arbeitnehmenden zu beschliessen.
Ausgleich zwischen Arbeit und Erholung: Keine Chance im Parlament
Nicht nur die Volksinitiative „6 Wochen Ferien“ wurde vom Parlament vom Tisch gefegt, sondern auch Gegenvorschläge für 5 Wochen Ferien oder abgestufte Ferienerhöhungen nach Altersgruppen fanden keine Gnade. Dabei ist ein neuer Ausgleich zwischen Arbeit und Erholung längst notwendig. Viele Arbeitnehmende arbeiten heute jenseits der Grenze der Belastbarkeit. Die Gesundheitskosten der Überlastung belaufen sich auf 10 Mia. Franken jährlich. Dazu kommt ein stark ansteigendes Invaliditätsrisiko für Arbeitnehmende ab 55 Jahren.
11. März 2012: Volk entscheidet über bessere Arbeitsbedingungen
Die Initiative bleibt also notwendig, um der Zerstörung der Gesundheit der Arbeitnehmenden wirksam entgegenzutreten. Eine repräsentative Umfrage vom November 2010 hat gezeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung von 61 Prozent die Initiative “6 Wochen Ferien für alle“ befürwortet. Nun hat das Volk das letzte Wort und kann am 11. März 2012 mit einem Ja an der Urne die überfällige Erhöhung der Ferien durchsetzen.