Zwei Drittel der Arbeitnehmenden leiden bei der Arbeit unter Stress und Zeitdruck. Der Zeitdruck am Arbeitsplatz hat weiter zugenommen. Die Kosten der gesundheitlichen Folgen von hoher Arbeitsbelastung werden auf 10 Mia. Franken pro Jahr geschätzt. Das können wir uns nicht leisten. Erholung, wie von der Travail.Suisse-Initiative „6 Wochen Ferien für alle“ gefordert, ist also dringend nötig.
Die heute vom SECO veröffentlichte Studie „Arbeit und Gesundheit“ gibt einen Überblick über die Gesundheit der Erwerbsbevölkerung in der Schweiz. Insgesamt schätzen die Erwerbstätigen ihren Gesundheitszustand als gut ein. Gleichzeitig werden aber grosse Risiken sichtbar, die von der Arbeit ausgehen. So leiden beispielsweise 62 Prozent der Erwerbstätigen unter Stress und Zeitdruck und gut 40 Prozent geben an, am Arbeitsplatz grossen psychischen und nervlichen Belastungen ausgesetzt zu sein. Insbesondere die psychischen Belastungen haben in den letzten Jahren noch einmal zugenommen und werden in der Rezession weiter steigen. Dies zeigt, dass die Belastungsgrenze für viele Arbeitnehmende erreicht ist. Ein Ausgleich der hohen Belastung durch mehr Erholung ist dringend notwendig. Die Travail.Suisse-Initative „6 Wochen Ferien für alle“, die einen solchen Ausgleich fordert, kommt also zur richtigen Zeit.
Kosten der Arbeitsbelastung: 10 Mia. Franken pro Jahr
Mehr Erholung durch mehr Ferientage ist nicht gratis. Ein Erholungstag kostet ca. 0.4 Prozent der Lohnsumme. Gesamtwirtschaftlich bedeutet das, dass ein Tag mehr Ferien ca. 1.2 Mia. Franken kostet. Da der durchschnittliche Ferienanspruch in der Schweiz bereits bei fünf Wochen liegt, belaufen sich die Kosten der Initiative „6 Wochen Ferien für alle“ auf ca. 6 Mia. Franken. Im Vergleich zu den vom SECO geschätzten Kosten der hohen Arbeitsbelastung von ca. 10 Mia. Franken pro Jahr ist das also eine lohnende Investition.