Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, fordert, dass der Gebäude-Energieausweis in allen Kantonen obligatorisch wird. Zudem müssen die vorgesehenen Stromsparmassnahmen verschärft werden.
Der Energieausweis misst den Wärme- und Stromverbrauch und liefert transparente Informationen über den Energieverbrauch von Gebäuden. Damit werden Anreize für energetische Massnahmen bei Neubauten und vor allem bei Sanierungen geschaffen.
Travail.Suisse ist der Meinung, dass dieser Ausweis obligatorisch sein muss. Dies aus verschiedenen Gründen: Erstens zeigt eine Studie des Bundesamtes für Energie (BFE) auf, dass dieses Instrument die Energieeffizienz von Gebäuden verbessern wird. Zweitens hat sich der Ständerat bereits zugunsten des Obligatoriums ausgesprochen. Drittens ist die Schweiz im Vergleich zur EU im Rückstand. Diese hat bereits 2002 eine entsprechende Richtlinie (europäisches Gesetz) verabschiedet.
Die Änderung der Energieverordnung hat zum Ziel, den Stromverbrauch von verschiedenen Geräten zu reduzieren. Travail.Suisse verlangt, dass die vorgeschlagenen Massnahmen verschärft werden, indem gewisse stromintensive Geräte früher als vorgesehen vom Markt genommen werden und indem auch für elektronische Geräte (TV-Geräte, Computer, Set-Top-Boxen) eine Energieetikette eingeführt wird. Die Beschränkung auf eine maximale Leistung im Standby-Modus von je nach Gerät 1 bis 8 Watt genügt nicht.
Es ist bedauerlich, dass der Bundesrat im Aktionsplan für Energieeffizienz als Ziel festgelegt hat, den Stromverbrauch zwischen 2010 und 2020 um maximal 5 Prozent zu erhöhen. Im ursprünglichen Vorschlag des UVEK ging man von einer Stabilisierung des Stromverbrauchs aus. Travail.Suisse geht weiter und fordert eine Reduktion des Stromverbrauchs von 5 Prozent bis 2020.