Der allgemeine Rückgang der Managerlöhne zeigt, dass diese bei Georg Fischer auf den Geschäftsgang reagieren und einen gewissen Bezug zur Realität haben. Trotzdem sind 1.2 Mio. Franken für den CEO sehr viel Geld, wenn der Konzern 238 Mio. Verlust schreibt und knapp 500 Stellen abbaut.
Der Schaffhauser Industriekonzern Georg Fischer rutschte im letzten Jahr tief in die roten Zahlen ab. In der Schweiz wurden knapp 500 Stellen abgebaut. Der Umsatz brach um 35% ein, der Verlust betrug 238 Mio. Franken. Dies wirkte sich, nicht zuletzt über freiwillige Verzichte, auf die Lohnhöhe des Managements aus. Die Lohnschere zwischen den Konzernleitungsmitgliedern und dem Tiefstlohn schloss sich um 9 Prozent, diejenige zwischen den Mitgliedern des Verwaltungsrats und dem Tiefstlohn um 14 Prozent. Travail.Suisse stellt fest, dass bei Georg Fischer ein gewisser Bezug zwischen Geschäftsgang und Managerlöhnen gegeben ist.
Lohnschere 1:23
Georg Fischers CEO Yves Serra verdiente 2009 1.2 Mio. Franken pro Jahr. Das ist 23 Mal mehr als seine Angestellten zum Tiefstlohn, was nach wie vor als unverhältnismässig bezeichnet werden muss. Die Vorstellung, dass der einfache Arbeiter 23 Jahre arbeiten muss, um gleich viel zu verdienen wie der CEO in einem Jahr, bleibt unerträglich.