Travail.Suisse, die unabhängige Dachorganisation der Arbeitnehmenden, nimmt mit Befriedigung zur Kenntnis, dass der Nationalrat die Bedeutung einer Reduktion des Treibhausgasausstosses in der Schweiz erkannt hat. Die von der grossen Kammer verabschiedeten Massnahmen im Bereich des Strassenverkehrs sind indessen unerfreulich.
Die Reduktion des Treibhausgasausstosses um 20 Prozent muss gemäss Entscheid des Nationalrates ausschliesslich in der Schweiz erfolgen und darf nicht, wie es der Bundesrat vorgeschlagen hat, mit Massnahmen im In- und Ausland erreicht werden. Das ist eine für die Schweizer Wirtschaft und die Beschäftigung positive Entscheidung. Tatsächlich werden damit in der Schweiz im Bereich der Energieeffizienz und der Entwicklung erneuerbarer Energien zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Zudem reduzieren wir unsere Abhängigkeit von den fossilen Energien und verbrauchen weniger Heizöl. Die Einkommen der Haushalte werden dadurch steigen, was den Konsum begünstigt und wiederum Arbeitsplätze schafft.
Eine Abgabe auf Treibstoffen ist nötig
Travail.Suisse bedauert indes die Entscheide des Nationalrates im Bereich des Verkehrs. Gerade in diesem Bereich nehmen die CO2-Emissionen zu. Seit 1990 sind sie um 10 Prozent gestiegen. Deshalb fordert Travail.Suisse den Ständerat bereits heute auf, sich für die Einführung einer CO2-Abgabe auf Treibstoffen auszusprechen und die CO2-Emissionen auf Neuwagen auf den in der EU gültigen durchschnittlichen Wert zu senken. Das Argument der geografischen Gegebenheiten ist eine Ausrede angesichts der sich laufend weiter entwickelnden Technik. Dank dieser Entwicklung können bei der Senkung der CO2-Emissionen der Autos grosse Fortschritte erzielt werden.