Für viele afrikanische Familien sind Tiere wichtige Verbündete im Kampf ums Überleben. Die Kleintierhaltung ist für sie eine Einnahmequelle, eine Form des Sparens und eine Lebensmittelreserve. Hühner, Ziegen und Schafe liefern mit dem Mist auch einen wertvollen Dünger für die ausgelaugten Böden. Brücke • Le pont unterstützt mehrere Projekte der Kleintierhaltung.
Von Thierry Pleines, Brücke • Le pont
Seit je ziehen die Bauernfamilien in Togo und Benin ein paar Hühner, Ziegen und Schafe auf, mehr für den Eigenbedarf als für den Verkauf. Mit den Projekten, die Brücke • Le pont unterstützt, bekommen die Tiere jetzt eine stärkere Bedeutung. Sie sind nicht mehr bloss Nahrungslieferanten, sondern auch Einnahmequelle und eine Form des Sparens.
Tierzucht finanziert Landwirtschaft
Im bäuerlichen Leben gehen Tierzucht und Landwirtschaft Hand in Hand. Der Verkauf eines Tieres ermöglicht die Finanzierung von Aktivitäten im Ackerbau, z.B. den Kauf von Saatgut und Hilfsmitteln oder die Bezahlung von Hilfskräften. Weil es in diesen Ländern für die Kleinbauern und Bäuerinnen weder Subventionen noch Kredite zu bezahlbaren Zinsen gibt, sind Tiere auch als Sparkapital äusserst nützlich. Wird ein Familienmitglied schwer krank, kann der Verkauf eines oder mehrerer Tiere die nötigen Finanzen für die Pflege locker machen.
Preiszerfall auffangen
Zur Zeit der Ernten – im Oktober und November – verschaffen die Tiere den Familien besonders wertvolle Liquidität. Dann fallen die Preise der Produkte aus dem Ackerbau – Reis, Mais, Hirse, Jams, Maniok usw. – ins Bodenlose. Für dringende Ausgaben wie Schulsachen, Kleider oder Medikamente verkaufen die Familien lieber ein Tier. Die geernteten Agrarprodukte behalten und lagern sie einige Monate und verkaufen sie erst, wenn die Preise wieder gestiegen sind.
Das Weihnachtshuhn
Die Tierzucht hat in Westafrika grosses Potential. Vor allem Poulet- und Ziegenfleisch ist sowohl in der Stadt als auch auf dem Land sehr begehrt. ZüchterInnen, Veterinäre, HändlerInnen und Restaurateure sind voll Enthusiasmus. Zu Weihnachten oder zum Jahreswechsel leisten sich sogar arme Eltern den Stolz, ihren Kindern ein Poulet offerieren zu können. So verhelfen die Projekte von Brücke • Le pont den einen zu Arbeit und Verdienst und anderen zu einem schmackhaften Weihnachtsessen.
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Die ärmsten Familien profitieren
Brücke • Le pont finanziert in Togo, Benin und Nicaragua mehrere Projekte zur Verbesserung der Kleintierzucht. Sie kommen ausschliesslich Kleinbauernfamilien mit bescheidenen Mitteln zugute. Veterinäre sorgen für die Gesundheit der Tiere. Fachkräfte beraten sie in Sachen Hygiene, Futter, Infrastrukturen und helfen, die Vermarktung zu koordinieren.
Unterstützen Sie die Kleinbauernfamilien mit einer Weihnachtsspende: Brücke • Le pont, 1700 Freiburg, Spendenkonto: PC 90-13318-2. Herzlichen Dank!
Travail.Suisse, Hopfenweg 21, 3001 Bern, Tel. 031 370 21 11, info@travailsuisse.ch, www.travailsuisse.ch