Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, ist erleichtert über das heutige Abstimmungsergebnis zur Ecopop-Initiative. Damit konnten die grössten Schäden auf dem schweizerischen Arbeitsmarkt abgewendet werden. Wichtig wird jetzt sein, im Zusammenhang mit der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative einen Weg zu finden, der ein Fortbestehen der bilateralen Verträge mit der Europäischen Union sicherstellt. Gleichzeitig braucht es einen verbesserten Schutz der Löhne und Arbeitsbedingungen, um das grosse Unbehagen in der Bevölkerung gegenüber der Personenfreizügigkeit zu bekämpfen.
Travail.Suisse ist erfreut, dass das Stimmvolk verstanden hat, dass eine starre Regulierung der Zuwanderung und eine Verschiebung hin zu mehr Grenzgängern und Kurzaufenthaltern keine brauchbare Lösung für die Probleme auf dem Arbeitsmarkt sind.
Lösungen für die Probleme am Arbeitsmarkt gefordert
Mit der Ablehnung der Ecopop-Initiative hat die Schweizer Stimmbevölkerung einen wichtigen Entscheid getroffen, der den grössten Schaden vom schweizerischen Arbeitsmarkt abwendet. Ein verstärkter Schutz des Arbeitsmarktes wird aber auch zukünftig wichtig bleiben. Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative ist es daher zentral, dass es zu keinen Verschlechterungen auf dem Arbeitsmarkt kommt und die bilateralen Verträge mit der EU erhalten werden können. Nur wenn die Allgemeinverbindlicherklärung von Gesamtarbeitsverträgen vereinfacht wird und auch in Branchen ohne funktionierende Sozialpartnerschaft regionale und branchenspezifische Mindestlöhne eingeführt werden, kann der Schutz der Löhne und Arbeitsbedingungen in Zukunft flächendeckend sichergestellt werden. „Ein effektiver Schutz der Löhne und Arbeitsbedingungen ist Voraussetzung dafür, dass alle Arbeitnehmenden am wirtschaftlichen Wachstum partizipieren können“, sagt Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik von Travail.Suisse.
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Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik
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