Bundesrat Berset plant unter dem Namen „Altersvorsorge 2020“ eine grosse Reform der Altersvorsorge. Ziel ist es, trotz der problematischen demografischen Entwicklung die Leistungen für die BezügerInnen zu erhalten.
Im Rahmen dieser Reform wird auch überlegt, das Eintrittsalter in die Pensionskasse, das heute bei 25 Jahren liegt, zu senken. Der Jugendrat von Jeunesse.Suisse – der nationalen Jugendorganisation von Travail.Suisse – hat sich an seinem jährlichen Treffen klar dagegen ausgesprochen:
• Mit einer Senkung des Eintrittsalters in die Pensionskasse wird der Berufseinstieg der jungen Arbeitskräfte erschwert. Jugendliche werden dadurch teurere Arbeitnehmende, da die Arbeitgeber bereits ab Berufseinstieg ihren Beitrag an die zweite Säule leisten müssen. Eine solche Regelung hat negative Auswirkungen auf die Jugenderwerbslosigkeit.
• Jugendliche haben bereits heute einen vergleichbar kleinen Lohn. Eine weitere Lohnkürzung durch Beiträge an die Pensionskasse beschränkt ihren Handlungsspielraum noch mehr. Dabei hat man in den jungen Jahren verschiedene Anliegen, um sich noch weiterentwickeln zu können zum Beispiel durch Weiterbildungen, Sprachaufenthalte oder Reisen. Mit geringerem Lohn ist es schwieriger, die Reserven für solche Pläne aufzubauen. Vor allem für Jugendliche, deren Familien ihnen nicht helfend unter die Arme greifen können, ist das ein ernsthaftes Problem.
• Die Senkung des Eintrittsalters in die Pensionskasse bringt zudem nicht die gewünschte Wirkung bei den Pensionskassen. Denn die vergleichbar tiefen Löhne der Jugendlichen bringen wenige Einnahmen bei den Pensionskassen, schränken hingegen die Jugendlichen beim Aufbau ihrer eigenen Reserven direkt ein.
Jeunesse.Suisse ist die nationale Jugendorganisation von Travail.Suisse. Ihr gehören die Jugendlichen der Arbeitnehmerorganisationen Syna, Hotel&Gastro Union, transfair, OCST und SCIV an.
Für weitere Informationen:
Jordan Kestle, Präsident Jeunesse.Suisse, Tel. 041 418 22 43.
Bruno Weber-Gobet, Geschäftsstelle Jeunesse.Suisse, 031 370 21 11.