Am vergangenen Mittwoch erschien das erste Info-Mail von Travail.Suisse zum neuen Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz HFKG. Das Gesetz stellt einen Meilenstein in der Entwicklung der Schweizer Bildungslandschaft dar und wird das Hochschul-Umfeld bewegen. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, beleuchtet mit dem Info-Mail vier Mal pro Jahr die neuesten Entwicklungen und die noch offene Baustellen des HFKG.
Das neue Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz HFKG ist ein für die Schweizer Bildungslandschaft einzigartiges Projekt: Alle Hochschulen – also Universitäten, ETH, EPFL, Fach- und Pädagogische Hochschulen – werden ab 2015 zentral gefördert und koordiniert. Diese Umstrukturierung bewegt das Hochschul-Umfeld: Neue Organisationen haben sich gebildet, alte verändern sich und die Mitsprache wurde verstärkt. Auch Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, redet mit.
Das erste Info-Mail enthält ein Interview mit dem Vorsteher des Bildungsdepartements, Bundesrat Johann Schneider-Ammann sowie je ein Artikel über die Funktionsweise der Hochschulkonferenz, über die Rolle der OdAs im Allgemeinen und von Travail.Suisse im Speziellen sowie über die Hochschulangehörigen.
Hier können Sie sich für das Info-Mail einschreiben: www.travailsuisse.ch/themen/bildung/hfkg
Interview mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann
Für das erste Info-Mail führten wir ein Interview mit Bundesrat Schneider-Ammann. Als Vorsteher des Bildungsdepartements präsidiert er die Hochschulkonferenz und auch deren Geschäftsführung ist beim Bund angesiedelt. Auf die Frage, wie er sich die Rolle der Organisationen der Arbeitswelt vorstelle, antwortet Schneider-Ammann: „Es ist für die Hochschulpolitik wichtig, die Anliegen und Erwartungen von Wirtschaft und Gesellschaft zu kennen. Deshalb sind die Organisationen der Arbeitswelt mit beratender Stimme und Antragsrecht in der Schweizerischen Hochschulkonferenz vertreten. So können sie die laufenden Entwicklungen mitverfolgen, sind zeitgerecht über die Geschäfte informiert und können ihre Anliegen mit Anträgen einbringen. Die Arbeitswelt wird zudem mit Stimmrecht im Schweizerischen Akkreditierungsrat vertreten sein und damit auch eine wichtige Rolle in der Qualitätssicherung spielen.“
» Zum ganzen Interview: www.travailsuisse.ch/searchables/2959
So funktioniert die neue Hochschulkonferenz
Das neue HFKG konzentriert die Entscheidungsorgane. Statt der bisherigen acht reden ab 2015 nur noch drei Gremien mit. Die Hochschulkonferenz (Politik), die Rektorenkonferenz (Institutionen) und der Akkreditierungsrat (Qualitätssicherung). Die Hochschulkonferenz wird von einem Mitglied des Bundesrats geleitet. Als erster wird die Aufgabe Johann Schneider-Ammann übernehmen. Das zweite Organ, die Rektorenkonferenz, besteht aus sämtlichen Rektor-/innen und Präsident-/innen der Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen. Diese werden nächstes Jahr erstmals in ihrer neuen Rolle an einem Tisch sitzen. Bis anhin tagten die Leitungen der drei Hochschultypen separat. Der Akkreditierungsrat wird als drittes Organ von der Hochschulkonferenz eingesetzt. Das 15- bis 20-köpfige Gremium besteht aus Vertretern der Hochschulen (Leitung, Dozenten, Studierende) sowie aus der Arbeitswelt. Gestützt auf die Empfehlungen der Akkreditierungsagentur entscheidet der Rat über die Zulassung der Hochschulen.
» Lesen Sie den ganzen Artikel unter: www.travailsuisse.ch/searchables/2958
Die Rolle der Organisationen der Arbeitswelt
In der Hochschulkonferenz werden auch die Organisationen der Arbeitswelt (OdA) präsent sein. Travail.Suisse skizziert im Artikel seine Vorstellungen der Rolle als unabhängiger Dachverband der Arbeitnehmenden. Folgende Punkte stehen dabei im Vordergrund:
1. Der Blick auf das gesamte Bildungssystem soll gestärkt werden.
2. Die grundsätzliche Typologisierung zwischen den zwei Hochschultypen – den universitären Hochschulen einerseits und den Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen andererseits – soll nicht verloren gehen.
3. Eine „ehrliche“ Durchlässigkeit muss garantiert sein, so dass ohne unnötige Hürden und ohne Privilegienwirtschaft Spurwechsel möglich sind. Dies gilt in Bezug auf den Bachelor, den Master oder den PhD. Talentierte und motivierte Personen dürfen nicht am System scheitern.
4. Die Hochschulen dürfen nicht immer mehr zu Unternehmen werden. Vielmehr sind die Hochschulangehörigen verstärkt in die Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen. Travail.Suisse setzt sich dafür ein, dass sich die Akkreditierung für eine „good governance à la Hochschule“ und nicht für eine „good governance à la Unternehmen“ einsetzt.
» Lesen Sie den ganzen Artikel unter: www.travailsuisse.ch/searchables/2957
Hochschulangehörige gestalten mit
Es ist eine spannende Zeit für die Hochschulangehörigen. Und das sind nicht wenige, zu ihnen gehören die Studierende aller Schweizer Hochschulen, die Dozierenden und der Mittelbau. Die Gruppierungen unterscheiden sich massiv im historischer Hintergrund, ihren Anliegen und auch dem Organisationsgrad. Das neue HFKG hat auch bei den Angehörigen der Hochschulen zu einer Neuorganisation geführt. Das Ziel ist klar: Mehr Mitsprache wenn es um die Zukunft der Hochschulen geht. Erste Schritte sind getan, so sind die Angehörigen der Hochschulen im Akkreditierungsrat vertreten und haben mit dem Antragsrecht und der beratenden Funktion Zugang zur Hochschulkonferenz und damit zur Plenarversammlung und zum Hochschulrat. Doch es gibt noch einiges zu tun, so fehlt im Gegensatz zu allen anderen Teilnehmenden der Hochschulkonferenz und des Akkreditierungsrates bei den Hochschulangehörigen die Finanzierung. Diese und andere Lücken müssen noch geschlossen werden, damit eine echte Mitsprache der Hochschulangehörigen möglich ist.
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