Die Delegierten von Travail.Suisse haben heute in Bern die Initiative „6 Wochen Ferien für alle“ lanciert und ein Politprogramm verabschiedet, das den Akzent auf die Steigerung der Lebensqualität setzt. Neben den Ferien stehen dabei die Weiterbildung, die alternativen Energien und der Vaterschaftsurlaub im Vordergrund.
Travail.Suisse hat heute das Politprogramm für die nächsten Jahre verabschiedet. Leitmotiv ist die Steigerung der Lebensqualität. In diesem Sinne wird Travail.Suisse schwerpunktmässig folgende Anliegen verfolgen:
6 Wochen Ferien für alle
Die Belastung der Arbeitnehmenden hat in den letzten Jahren ständig zugenommen. Das Bedürfnis nach mehr Erholung ist gross. Die Raststätten an der Berufsautobahn müssen ausgebaut werden. Die Arbeitnehmenden brauchen mehr Ferien.
Obligatorische Weiterbildung
Die raschen Veränderungen in der Berufswelt können nur bewältigt werden, wenn die Arbeitnehmenden ihr Wissen ständig erneuern können. Das schafft Sicherheit am Arbeitsplatz. Heute haben sehr viele Arbeitnehmende wenig oder gar keinen Zugang zu Weiterbildung. Travail.Suisse verlangt deshalb, dass im neuen Weiterbildungsgesetz ein Obligatorium von drei Tagen Weiterbildung pro Jahr verankert wird.
Das Klima und die Beschäftigung zu Gewinnern machen
Travail.Suisse setzt einen klaren Akzent bei der Energie- und Klimapolitik. Die mutige und engagierte Förderung alternativer Energien und der Energieeffizienz wird Tausende neuer Arbeitsplätze schaffen. Der Bund muss Gebäudesanierungen substantiell unterstützen und die Anschubfinanzierung für neue Technologien konsequent vorantreiben. Arbeitsplätze schaffen und Klima schützen – diese Anliegen gehören zusammen.
Gleichberechtigung für die Väter dank Vaterschaftsurlaub
Immer mehr Männer wollen sich in der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder engagieren. Damit dies möglich ist, braucht es entsprechende Anpassungen in der Arbeitswelt. Dazu gehört auch ein echter Vaterschaftsurlaub. Travail.Suisse wird sich deshalb für einen Vaterschaftsurlaub von mindestens 20 Tagen für alle Arbeitnehmer auf der Grundlage des Finanzmodells des Mutterschaftsurlaubs einsetzen.
Für eine Überbrückungsrente in der AHV
Die Flexibilisierung des Rentenalters ist ein zentrales Anliegen der Bevölkerung und eine zeitgemässe Antwort auf die rasanten Veränderungen und den zunehmenden Druck in der Arbeitswelt. Ohne zusätzliche Massnahmen für Personen mit tieferen und mittleren Einkommen bleiben jedoch gerade jene Arbeitnehmenden von der Flexibilisierung ausgeschlossen, die den vorzeitigen Ruhestand am nötigsten haben. Travail.Suisse fordert deshalb, dass in der AHV zusätzlich zur Flexibilisierung des Altersrücktritts für alle Arbeitnehmenden eine Überbrückungsrente ab 62 Jahren für Versicherte mit tiefen und mittleren Einkommen eingeführt wird.